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Trainingsleckerlis immer mit dabei

« Hervorragende Motivation bei jedem Hundetraining »

Ein Leckerli ist häufig das Mittel der Wahl, um einen folgsamen Hund zu belohnen. Auch im Rahmen der Welpenerziehung wird Futter gerne als Anreiz verwendet, da es die Aufmerksamkeit und den Lernwillen der Jungtiere steigert. Wer beim Hundetraining mit Trainingsleckerlis arbeitet, muss jedoch auf das richtige Timing achten, damit der Vierbeiner seine Belohnung mit dem erwünschten Verhalten verknüpfen kann. Wir verraten den richtigen Umgang mit den Motivatoren.

Leckerlis beim Training – belohnen statt bestechen

Eine der effektivsten Methoden, um einem Hund etwas beizubringen, ist die sogenannte positive Verstärkung. Hat Ihr vierbeiniger Freund etwas gut gemacht, wird er dafür belohnt – zum Beispiel mit freundlichen Worten, einer Streicheleinheit oder mit Futter. Ein Hundeleckerli als Anerkennung für eine korrekt ausgeführte Übung kann Ihren Liebling motivieren, erneut so zu handeln. Dennoch sollten Sie nicht wahllos mit Trainingsleckerlis um sich werfen. Denn zwischen Belohnung und Bestechung liegt nur ein schmaler Grat. Wedeln Sie niemals mit einem Keks vor der Nase Ihres Haustieres herum, während Sie ihm ein Kommando geben. Der Griff in den Leckerlibeutel erfolgt erst, wenn der gewünschte Befehl tadellos ausgeführt wurde. Anderenfalls vermitteln Sie Ihrem Vierbeiner, dass er nur auf Sie hören muss, wenn sich ein Leckerchen in seiner unmittelbaren Sichtweite befindet.

Die Devise heißt: Belohnen statt bestechen
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Bei der Futterbelohnung zählt das richtige Timing

Hunde verknüpfen ihre eigenen Aktionen mit der Reaktion ihres Halters – und zwar in Sekundenschnelle. Hat das Tier ein Kommando oder eine Übung richtig ausgeführt, müssen Sie es unmittelbar danach belohnen, zum Beispiel mit einer Hundepraline oder einem Stück Hundekuchen. So stellen Sie sicher, dass Ihre Fellnase ihr Verhalten tatsächlich mit dem positiven Anreiz (in diesem Fall Futter) in Verbindung bringt. Übrigens ist es durchaus möglich, unterschiedliche Anreiz- und Belohnungsmethoden miteinander zu kombinieren. Ihr Haustier ist völlig verrückt nach Bällen, Frisbees oder Dummys? Dann sollten Sie sich auch diese Vorliebe zunutze machen und Spielzeuge als positive Verstärker beim Training einsetzen.

Pferdefleisch-Praline Lachsfleisch-Praline

Klein und fein sollten Trainingsleckerlis sein

Ihrem Hund ist es völlig gleichgültig, ob er beim Training kleine oder große Belohnungshappen erhält. Für ihn zählt nur, dass seine Leckerchen aromatisch duften und vor allem gut schmecken. Hundetrainer empfehlen deshalb kompakte und weiche Snacks, wie zum Beispiel Trainings-Cookies, halbfeuchte Trainess oder Mini-Würstchen, die ohne langwieriges Kauen geschluckt werden können. Auch Käsehäppchen oder frisch geschnittene Apfel- und Bananenstücke sind hervorragend als Trainingsmotivation für Vierbeiner geeignet. Beachten Sie bitte: Futterbelohnungen sollten immer etwas Besonderes bleiben und niemals grundlos verfüttert werden. Anderenfalls verlieren sie rasch ihren Reiz.

Mini-Straußenwurst ca. 4cm - 5 gr.

Motivation durch Futter: Leckerlis als Dickmacher?

Ein Kausnack hier, ein paar Trainingsleckerlis da und schon ist das geliebte Haustier kugelrund?! Viele Hundehalter befürchten, dass Übergewicht durch die Gabe von Hundeleckerchen und Kauartikeln begünstigt wird. Wir möchten Sie jedoch beruhigen. Solange Futterbelohnungen sparsam und mit Bedacht eingesetzt werden, ist keine unerwünschte Gewichtszunahme zu befürchten. Lassen Sie Ihren Liebling ruhig für Trainess, Cookies sowie andere schmackhafte Snacks arbeiten. Belohnt wird er nur, wenn er ein Kommando prompt und zu Ihrer vollen Zufriedenheit ausgeführt hat. Auf bloßes Betteln nach Futter dürfen Sie nicht reagieren. Eine weitverbreitete Faustregel besagt zudem, dass Hundehalter die tägliche Futterration um die Menge der verfütterten Trainingsleckerlis reduzieren sollten. Diese Vorgehensweise verhindert zuverlässig eine übermäßige Kalorienaufnahme.

Trainingsleckerlis bedacht einsetzen
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Die Qualität der Trainingsleckerlis ist entscheidend

Hundesnacks von minderer Qualität enthalten nicht nur viel Zucker, sondern auch künstliche Farbstoffe sowie Geschmacksverstärker. Diese billigen und zugleich ungesunden Füllstoffe sollten jedoch keinesfalls im Magen Ihres Haustieres landen. Empfehlenswert für das Training sind zuckerfreie Leckerlis, die aus naturbelassenen Rohstoffen bestehen. Unser Tipp: Überraschen Sie Ihren vierbeinigen Freund ab und an mit vegetarischen Trainingsleckerlis wie Gemüseknochen, vegetarischen Hundekeksen oder Mini-Maiskeimringen, um für kulinarische Abwechslung zu sorgen.

Gemüse-Knochen     Maiskeimringe

Cookies, Würstchen und Pralinen – eine vielseitige Snackauswahl

Ob beim Hundesport, im Obedience oder bei der Grunderziehung: Trainingsleckerlis sollten stets griffbereit sein – sowohl zur Motivation als auch zur Belohnung des Hundes. Die Auswahl an Hundesnacks ist beinahe grenzenlos, sodass Sie diese an die Bedürfnisse Ihres vierbeinigen Freundes anpassen können. Kompakte Leckerlis wie Hundepralinen oder Mini-Würstchen sind in ihrer Handhabung äußerst praktikabel, da sie in jeder Jacken- und Hosentasche Platz finden. Dadurch lassen sie sich problemlos überall hin mitnehmen. Für Welpen, ältere oder übergewichtige Hunde sind kalorienarme Leckerchen aus mageren Fleischsorten besonders interessant. Einen geringen Fettanteil weisen beispielsweise Trainings-Cookies vom Rind, Lamm oder Geflügel auf. Ernährungssensible und allergische Hunde, die unter Futtermittelunverträglichkeiten leiden, sollten hingegen mit getreidefreien Leckerlis aus Pferde-, Straußen- oder Kängurufleisch verwöhnt werden.

Hähnchenbrust-Kausticks klein

Trainingsleckerlis sind kleine Belohnungshappen mit großer Wirkung

Leckerlis sind weder Dickmacher noch sinnlose Naschereien für Hunde. Vielmehr erfüllen sie eine wichtige Anreiz- und Belohnungsfunktion beim Training. Allerdings müssen sie stets mit Bedacht auf das richtige Timing verfüttert werden. Anerkennung statt Bestechung lautet die Devise. Beim Erlernen eines neuen Kommandos dürfen Sie ruhig jeden erfolgreichen Trainingsschritt mit einem delikaten Snack honorieren. Später werden die Futtergaben langsam reduziert oder durch andere Motivatoren wie Spielzeug, liebevolle Worte und Streicheleinheiten ersetzt. Dadurch lernt Ihr Hund, dass er Ihnen auch seine Aufmerksamkeit schenken muss, wenn Sie gerade kein Leckerchen in der Hand haben. Jedoch bedeutet das nicht, dass Cookies und Snacks komplett von seinem Speiseplan gestrichen werden. In moderater Menge können Sie Trainingsleckerlis sogar täglich einsetzen, um Ihren Hund zu belohnen.