Treibballtraining für Hunde

Vielseitig, körperlich auslastend und geistig fordernd: Das Treibballtraining ist die perfekte Sportart für sportliche Hunde, die eine Beschäftigung mit Verstand benötigen. Kraft und Geschwindigkeit werden hier genauso gefordert wie Konzentration, Gehorsam und Teamarbeit. Denn Sie und Ihr Vierbeiner müssen hierbei harmonisch zusammenarbeiten. Das und individuelle Anpassungsmöglichkeiten sorgen dafür, dass Sie Ihren Hund auch unabhängig von Rasse, Größe und Alter Bälle treiben lassen können. Der Vorteil: Beherrscht Ihre Fellnase die Grundübungen, lassen sich diese im Alltag ebenfalls sinnvoll einsetzen. Im Folgenden erfahren Sie daher alles Wichtige rund um das Treibballtraining für Hunde.

Was ist das Treibballtraining für Hunde und welche Regeln gibt es?

Beim Treibballtraining handelt es sich um eine spezielle Sportart für Hunde, die sowohl körperlich als auch geistig fordert. Grundsätzlich geht es für die Vierbeiner darum, einen Ball vor sich her zu Herrchen oder Frauchen zu schubsen. Hierfür wird in der Regel ein herkömmlicher Gymnastikball verwendet – üblicherweise unabhängig von Rasse und Größe der Fellnase.

« Haben die Hunde die Grundlagen verstanden, lässt sich das Training mit Hindernissen, größeren Distanzen oder neuen Kommandos beliebig erschweren und vielseitig gestalten. »

Darüber hinaus ist es möglich, an Treibballturnieren teilzunehmen. Konkrete Regeln variieren je nach Teildisziplin. Manchmal geht es etwa darum, farblich unterschiedliche Bälle in einer bestimmten Reihenfolge in ein Tor zu schießen. Andere Arten legen den Fokus stattdessen auf die spontane Abrufbarkeit. Vereinzelt dürfen die Bälle beispielsweise erst geschoben werden, nachdem sie auf eine spezielle Art und Weise umrundet wurden.

Welche Vorteile bietet das Treibballtraining für Hunde?

Der richtige Hundesport bietet sowohl Ihnen als auch Ihrer Fellnase einige Vorteile. Im Grundsatz geht es um die körperliche Auslastung der Vierbeiner. Je nach Schwierigkeitsgrad dürfen sie ordentliche Strecken zurücklegen, um zum Ball zu laufen und ihn zu Ihnen zurückzutreiben. Kann Ihre Fellnase den Ball sicher führen, darf das Ganze zudem gern schneller geschehen.

« Das Treibballtraining stärkt den Gehorsam Ihres Hundes, fördert seine Impulskontrolle und stellt eine abwechslungsreiche und sinnvolle Beschäftigung dar, die Ihre Beziehung zueinander festigt. Das alles wirkt sich gleichermaßen positiv auf alltägliche Aktivitäten aus. »

Viel entscheidender ist beim Treibballtraining allerdings die geistige Beanspruchung – denn die Hunde müssen sich dauerhaft konzentrieren und diverse Kommandos beherrschen. Ziel ist es, dass sich Ihr Vierbeiner von Ihnen die ganze Zeit über lotsen lässt und nicht irgendwann die Aufgabe aus seiner Erinnerung heraus absolviert. Das erfordert flexible Einheiten, viel Geduld und natürlich eine Menge schmackhafter Kausnacks.

Für welche Rassen eignet sich das Treibballtraining?

Mit einem Durchmesser von durchschnittlich 65 cm wirken klassische Gymnastikbälle gerade neben kleinen Hunden gewaltig. Doch lassen Sie sich davon nicht täuschen: Im Allgemeinen eignet sich das Treibballtraining nämlich für alle Hunde – kleine wie große haben viel Freude daran. Auf Hüte- und Treibhunde ist das Spiel sicherlich besonders zugeschnitten. Papillon, Beagle oder Dogge können sich hier jedoch ebenfalls richtig austoben und an ihren Fertigkeiten und Fähigkeiten feilen.

Treibballtraining – welche Größe passt zu meinem Hund?

Gymnastikbälle erhalten Sie in verschiedenen Größen, üblicherweise mit 42/45, 55, 65, 75 oder 82 cm im Durchmesser. Welche am besten zu Ihrem Vierbeiner passt, hängt vor allem von seinem Charakter und seinen Fähigkeiten ab.

« Grundsätzlich sind auch kleine Rassen mit der richtigen Methode dazu in der Lage, große Bälle vor sich herzutreiben. »

Allerdings ist es möglich, dass ein kleiner Hund Angst vor den großen Ausführungen hat. Dann wählen Sie besser – zumindest für den Anfang – einen kleineren. Neben Gymnastikbällen finden Sie zum Beispiel in der Spielzeugabteilung viele andere Bälle, mit denen Ihre Fellnase das Training beginnen kann. Versucht Ihr Vierbeiner hingegen hineinzubeißen oder mit den Vorderpfoten hinaufzusteigen, sollten Sie zu einem größeren Ball greifen.

Treibballtraining mit dem Hund – für Anfänger und Fortgeschrittene

Wie viele andere Hundesportarten lässt sich auch das Treibballtraining hervorragend an das Können von Ihnen und Ihrem Vierbeiner anpassen. Das bedeutet, dass sich das Spiel sowohl für junge als auch ältere Fellnasen eignet. Selbst mit leichtem Handicap kann sich Ihr Hund am Voranstupsen der Bälle probieren, wenn auch sicherlich langsamer und mit weniger strengen Regeln.

« Im Vordergrund sollte für Hunde der Spaß am Einsetzen und Ausprobieren der eigenen Fähigkeiten sowie der Freude an einer gemeinsamen Aktivität von Mensch und Tier stehen. »

Bevor Sie starten, setzen Sie sich am besten mit den Grundkommandos auseinander und üben diese mit Ihrem Hund. Anschließend geht es an den Ball: Ihr Vierbeiner soll lernen, diesen mit der Schnauze kontrolliert in eine Richtung zu schieben. Später können mehrere Bälle in unterschiedlichen Farben oder Hindernisse das Spiel erschweren.

Treibballtraining: Grundkommandos und Befehle

Für ein erfolgreiches Treibballtraining ist vor allem ein sicheres Losschicken, Lenken und Abrufen Ihrer Fellnase entscheidend. Zu den wichtigsten Grundkommandos zählen daher:

  • Voraus/Los
  • Rechts
  • Links
  • Stopp/Halt
  • Sitz
  • Warte/Bleib
  • Komm/Zurück/Hier
  • Treib
  • Anker

Erhöhen Sie den Schwierigkeitsgrad, können darüber hinaus – je nach Disziplin – weitere Befehle erlernt werden. Hierzu gehört beispielsweise das Erkennen von Farben, wenn es darum geht, einen bestimmten Ball aus mehreren auszuwählen. Auch Drüber, Drunter, Durch, Rechts vorbei oder Links vorbei lassen sich nutzen, wenn das Treiben durch einen Hindernisparcours geschehen soll.

Die richtigen Argumente für ein erfolgreiches Treibballtraining mit dem Hund

Ein regelmäßiges Treibballtraining stärkt die Beziehung zwischen Ihnen und Ihrem Hund und schärft seinen Grundgehorsam. Allerdings benötigen Sie natürlich auch hierfür die richtigen „Argumente“ – am besten in Form von unwiderstehlichen Leckerchen. Idealerweise sind diese klein, fett- und kalorienarm sowie frei von unnötigen Zusatzstoffen. Denn um Ihren Vierbeiner zu motivieren, werden Sie gerade zu Beginn einige Snacks benötigen:

« Für jedes richtig ausgeführte Verhalten gibt es eine Belohnung. Und die will richtig getimt sein. »

Kompakte Snacks wie Trainingshappen haben Sie schnell zur Hand. Gleichzeitig sind sie rasch aufgegessen, sodass sie den Hund nicht lange aufhalten und von der eigentlichen Aufgabe ablenken. Zu reichhaltige Leckereien könnten außerdem dafür sorgen, dass Ihre Fellnase unkontrolliert zunimmt.

Mit dem Treibballtraining für Hunde einfach anfangen und sich ausprobieren

Von der Teilnahme an Turnieren einmal abgesehen, haben Sie sehr viele Möglichkeiten, sich an das Treibballtraining für Hunde heranzutasten und die Übungen auf sich und Ihre Fellnase anzupassen. Daher empfehlen wir, dass Sie es einfach auszuprobieren. Mit der richtigen Belohnung verstehen die meisten Vierbeiner schnell, worum es geht, und lassen sich darüber hinaus zu schwierigeren Aufgaben motivieren. Mit ein bisschen Geduld und Feingefühl für die Fähigkeiten und Bedürfnisse Ihres tierischen Lieblings finden Sie sicher schnell eine Basis, auf der das Bälletreiben zum Kinderspiel wird. Dann bringt Ihnen die gemeinsame Aktivität nicht nur Spaß, sondern stärkt auch Ihre Beziehung zueinander.