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Die richtige Welpenfütterung: Menge und Zeiten

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Der Einzug eines Welpen ist mit viel Freude und Verantwortung verbunden, denn die jüngsten Fellnasen haben vor allem hinsichtlich der Ernährung besondere Bedürfnisse. Damit auch Sie bestens gerüstet für den neuen Familienzuwachs sind, haben wir die Antworten auf die wichtigsten Fragen rund um die Welpenfütterung, zu Menge, Zeiten und Inhaltsstoffen, für Sie zusammengefasst.

Die Besonderheiten des Welpenalters

Hunde haben in jedem Lebensalter unterschiedliche Anforderungen an die Nahrung – so auch im Welpenalter. In den ersten Lebenswochen und -monaten befinden sich die Tiere im Wachstum und sollten in dieser Lebensphase bestmöglich mit einer entsprechenden Ernährung unterstützt werden. Hundefutter für adulte Vierbeiner eignet sich für Welpen allerdings nicht, da dieses zu energie- und nährstoffreich ist.

Die Besonderheiten des Welpenalters
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Würden Sie Ihren tierischen Familienzuwachs damit füttern, würde sein Wachstum massiv beschleunigt werden – mit drastischen gesundheitlichen Folgen: Da sein Skelett noch nicht kräftig genug ist, um das zusätzliche Körpergewicht zu tragen, können die Knochen geschädigt und Fehlstellungen der Gliedmaßen begünstig werden. Das können Sie aber verhindern, indem Sie Ihrem Haustier spezielles Welpenfutter zum Fressen geben. Weiterhin sollten Sie bei der Welpenfütterung Menge und Fütterungszeitpunkt beachten.

Was ist bei der Welpenernährung wichtig?

Welpen benötigen eine ausgewogene Zusammensetzung von Proteinen (z.B. Fleisch und Fisch), Fetten und Fettsäuren sowie Kohlenhydraten und Ballaststoffen. Um ihr Wachstum zu unterstützen, sollte bei der Ernährung zudem auf das richtige Verhältnis von Phosphor und Kalzium geachtet werden.

Was ist bei der Welpenernaehrung wichtig welpenfuetterung
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Spezielles Welpenfutter ist hierbei so konzipiert, dass es alle wichtigen Nährstoffe in der richtigen Menge enthält und somit optimal auf die Bedürfnisse der allerjüngsten Vierbeiner abgestimmt ist. Ob Sie Ihrem Haustier Trocken- oder Nassfutter zum Fressen geben, bleibt Ihnen überlassen – beides ist grundsätzlich empfehlenswert.

Ab wann und wie lange spezielles Futter für Welpen verabreichen?

Hunde werden im Normalfall zunächst von der Mutterhündin gesäugt, wobei sie meist ab der 8. bis 10. Lebenswoche davon entwöhnt werden. Dieser Prozess muss unbedingt langsam erfolgen, sodass sich der Verdauungsapparat schonend daran gewöhnen kann. Die Umstellung auf Welpenfutter wird normalerweise vom Züchter bzw. vom Tierheimpersonal übernommen.

Die Welpenernährung ist grundsätzlich beizubehalten, bis die Fellnase ihr voraussichtliches Erwachsenengewicht erreicht haben. Während dieser Zeit können Sie aber durchaus auf eines für „Junior“ (Junghunde) umsteigen.

Die Umstellung auf Erwachsenenhundefutter sollte ebenfalls schonend und schrittweise erfolgen: Mischen Sie an jedem Tag etwas mehr von dem neuen Hundefutter in die Welpenkost, bis Sie letztendlich nur noch das Erwachsenenfutter verfüttern. Falls Ihr tierischer Freund mit Bauchschmerzen oder Verdauungsproblemen reagiert, gehen Sie den Umstellungsprozess langsamer an. So können Sie eine gute Welpenfütterung garantieren und die Umstellung schonend durchführen.

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Bei der Welpenfütterung die Menge bedenken

Hinsichtlich der Welpenfütterung ist bei der Menge der Futtermittel Vorsicht geboten, denn eine zu hohe Futtermenge kann die Gesundheit beeinträchtigen. Sie begünstigt bei den jüngsten Vierbeinern nicht unbedingt Übergewicht, sondern eher ein zu schnelles Wachstum. Das kann – wie oben beschrieben – zu Schädigungen der Knochen und Fehlstellungen der Gliedmaßen führen. Als Richtwert gilt, dass Welpen etwa 5 bis 7 Prozent ihres Körpergewichts an Nahrung erhalten sollten. Auch die Empfehlung auf der Verpackung gibt in der Regel gute Richtwerte.

Allerdings sollten Sie die Futtermenge individuell an Ihren Hund anpassen, denn sowohl seine Rasse bzw. Größe als auch sein Bewegungsdrang wirken sich auf die Menge aus.

Große Hunderassen benötigen mehr Futter als ihre kleinen Verwandten. Bewegungsfreudige Tiere haben einen höheren Energiebedarf, weshalb sie dementsprechend etwas mehr fressen müssen.

Wie oft die Welpenfütterung vornehmen?

Für Welpen empfiehlt es sich, die tägliche Futterration auf drei bis vier Portionen aufzuteilen. Ab dem 6. Lebensmonat können Sie die tägliche Futtermenge auf etwa zwei bis drei Mahlzeiten reduzieren. Sobald Ihr tierischer Freund ausgewachsen ist, sind zwei Hundemahlzeiten pro Tag empfehlenswert.

Folgende Zeiten sind zu empfehlen

Viele Hundehalter fragen sich, wann für die Welpenfütterung die besten Zeiten sind. Grundsätzlich ist es sinnvoll, feste Fütterungszeiten zu wählen, denn auf diese Weise kann sich der Verdauungstrakt der Hunde auf die Nahrungsaufnahme einstellen. Da Welpen mehrmals täglich Futter zu sich nehmen sollten, empfehlen sich für die Fütterung folgende Zeiten: morgens, mittags und abends.

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Die Zeiten müssen nicht immer minutengenau eingehalten werden, denn mit einer Verschiebung von bis zu einer Stunde kommen Vierbeiner durchaus zurecht. Achten Sie darauf, dass Ihr Haustier nach der Nahrungsaufnahme ruht. Auf Spieleinheiten unmittelbar nach dem Fressen verzichten Sie besser, denn das Toben kann das Risiko einer lebensbedrohlichen Magendrehung begünstigen.

Kausnacks und Leckerlis als leckere Ergänzung in der Welpenernährung

Kausnacks und Leckerlis sind eine wertvolle Ergänzung zur Welpenfütterung, denn auch die köstlichen Knabbereien liefern wertvolle Nährstoffe, Vitamine und Mineralien. Hinzu kommt, dass sie einen wichtigen Part in der Zahnpflege einnehmen, die Kaumuskulatur stärken und dabei helfen, den natürlichen Kautrieb zu befriedigen.

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Für Welpen sind Kausnacks zusätzlich empfehlenswert, da sie den Zahnwechsel unterstützen können. Das ausgiebige Knabbern kann das Zahnfleisch beruhigen und bei schmerzendem Zahnfleisch Linderung verschaffen. Doch Vorsicht: Nicht alle Hundekausnacks eignen sich gleichermaßen für die Allerkleinsten.

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Achten Sie darauf, dass die Hundesnacks nicht zu groß und nicht zu hart sind, sodass Ihre Fellnase problemlos daran knabbern kann. Empfehlenswert sind unter anderem Dörrfleisch, Mini-Würstchen oder Hundebackwaren – wie beispielsweise Ziegen-, Hirsch- oder Straußen-Sticks. Auch getrockneter Pansen, Kauartikel aus Rinder- oder Pferdekopfhaut sind bei Hunden sehr beliebt.

Trainingshäppchen für die Hundeerziehung

Leckerlis sind aus der Hundeernährung ebenfalls kaum wegzudenken, zumal sie sich als sehr nützlich in der Hundeerziehung erwiesen haben. Sie eignen sich hervorragend als Trainingssnacks, um den Hund für erwünschtes Verhalten zu belohnen oder um ihn zum Trainieren zu motivieren.

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Sowohl für Kauartikel als auch für Hundeleckerlis gilt jedoch: Füttern Sie diese immer nur in geringer Menge! Letztendlich sind die Knabbereien nicht nur sehr nahrhaft, sondern liefern auch zusätzliche Kalorien. Berücksichtigen Sie die Köstlichkeiten daher stets bei der Welpenfütterung und der gesamten Menge.

Grundsätzlich gilt außerdem: Leckerchen und Hundekauartikel sollten bestmöglich in Naturqualität und ohne chemische Zusätze wie Farb- und Aromastoffe sein.