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Mittelgroße Hunderassen: familienfreundliche Energiebündel und Abenteurer

Viele Tierhalter sehen in mittelgroßen Hunderassen all ihre Wünsche, die sie in Bezug auf einen tierischen Begleiter haben, erfüllt. Das ist kaum verwunderlich, stellen sie doch das perfekte Mittelmaß dar: Aktive Menschen kommen mit den lebhaften Vierbeinern voll auf ihre Kosten, können sich abends aber trotzdem auf die wohlverdiente Kuscheleinheit auf dem Sofa freuen. Einige der Rassen zeichnen sich zudem durch eine hohe Lernfähigkeit aus und gehören zu den überaus sozialen Tieren.

Trotz der äußerlichen Ähnlichkeit können sich die Charakterzüge der einzelnen Rassen allerdings stark voneinander unterscheiden. Auch individuelle Abweichungen sind erwartbar. Informieren Sie sich daher im Vorfeld explizit über die richtige Haltung, Beschäftigung und Pflege Ihrer Wunschrasse.

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Was sollten Halter bei der Pflege mittelgroßer Hunderassen beachten?

Bei der Haltung mittelgroßer Hunderassen gibt es einiges zu beachten. Im Folgenden fassen wir die wichtigsten Punkte zu den Themen Gesundheit, Nahrung, Fell- und Zahnpflege, Aktivität, Beschäftigung und Erziehung zusammen. Wie bei allen Lebewesen gilt jedoch, dass Sie insbesondere rassespezifische sowie individuelle Unterschiede für ein artgerechtes Leben im Blick behalten sollten.

Im Allgemeinen gelten mittelgroße Hunderassen als robuste Tiere mit einer moderaten Lebenserwartung. Mit der richtigen Pflege, gutem Futter und ausreichend Beschäftigung tragen Sie aktiv dazu bei, diese deutlich zu erhöhen.

  1. Gesundheit

Mittelgroße Hunderassen sind vor allem für ihre Anfälligkeit gegenüber Gelenkerkrankungen bekannt. Dabei muss zwischen dem Auftreten während der Wachstumsphase und Beschwerden, die im Laufe des Lebens entstehen, unterschieden werden.

Junge Vierbeiner leiden vermehrt unter Gelenkdysplasien der Hüfte oder der Ellbogen. Mit zunehmendem Alter steigt außerdem das Risiko für Epilepsie, Retinaatrophie, Entzündungen der Ohren und Augen, Bandscheibenvorfälle und Übergewicht sowie daraus resultierende Erkrankungen. Behalten Sie Ihren Liebling demnach stets im Auge und gehen Sie im Zweifelsfall immer zum Tierarzt. Zumindest Letzteres lässt sich aber mit geeignetem Futter gut vorbeugen beziehungsweise in den Griff bekommen.

  1. Ernährung

 Grundsätzlich gilt, dass Sie bei der Ernährung Ihrer Hunde den jeweiligen Energie- und Nährstoffbedarf abdecken müssen. Denn sowohl Unter- als auch Überschreitungen können fatale Folgen für die Gesundheit des Tiers haben. Neigt Ihre Wunschtierrasse zu Übergewicht, sollten Sie ganz besonders auf die Menge achten – doch ebenso kann eine gute Futterqualität vielen Krankheiten vorbeugen.

Im Vergleich zu kleinen Hunderassen sind die mittelgroßen Vierbeiner weniger anfällig für Allergien. Dennoch ist es ratsam, bei der Nahrung auf chemische Zusätze, Gluten, Zucker und übermäßig Fett zu verzichten. Dies gilt insbesondere für die regelmäßige Belohnung zwischendurch: Hochwertige Kausnacks bestehen zu 100 Prozent aus natürlichen Inhaltsstoffen, wenig Fett und versorgen Ihre Fellnase mit einer Vielzahl an wichtigen Nährstoffen.

Darüber hinaus fördern sie ein gesundes Fell und unterstützen Ihren Hund bei der täglichen Zahnhygiene.

  1. Fellpflege

Viele Tiere – wie zum Beispiel der beliebte Labrador Retriever – besitzen ein kurzes und unkompliziertes Fell. Schnell abbürsten, gegebenenfalls einmal die Woche baden und das Fell glänzt blitzsauber. Neben den mittelgroßen Hunderassen, die nicht haaren, gibt es allerdings Vierbeiner mit pflegeintensiverem Fell.

So präsentieren sich Collie, American Cocker Spaniel oder Australian Shepherd stolz mit einem langen, weichen Deckhaar, das Sie mindestens einmal täglich bürsten und je nach Wetterlage und Aktivität auch waschen sollten. Obligatorisch ist daneben die regelmäßige Kontrolle auf Kleintierbefall.

Spezielle Rassen wie der Barbet müssen darüber hinaus mehrmals im Jahr geschoren werden – vor allem in den warmen Monaten. Um Entzündungen der Ohren vorzubeugen, sollte insbesondere dort das Fell stets kurz bleiben.

  1. Aktivität und Beschäftigung

Die meisten mittelgroßen Hunderassen können Sie gut in der Wohnung halten – vorausgesetzt, Sie bieten Ihrer Fellnase zum Ausgleich ordentlich Bewegung und Beschäftigung an. Denn die Hunde haben viel Energie, die sie am liebsten in der Natur abbauen.

Lange Spaziergänge, regelmäßige Sporteinheiten wie Joggen oder Fahrradfahren, Agility-Training und das Entdecken neuer Orte: Mit mittelgroßen Hunderassen können Sie einiges erleben. Auch hier stehen allerdings vor allem rassenspezifische Besonderheiten im Vordergrund.

Vierbeiner aus der Gruppe der Hütehunde bevorzugen gemeinsame Aktivitäten – eine Aufgabe, die es im Team zu lösen gilt. Golden Retriever wiederum sind geborene Schwimmer und Jagdhunde wie der Deutsch Kurzhaar wollen unbedingt Spuren lesen und ihren Jagdinstinkt ausleben.

Abseits der körperlichen Aktivität zeichnen sich die meisten mittelgroßen Hunderassen durch eine große Freude und Bereitschaft am Lernen aus. Das bedeutet, dass sie ebenfalls geistig stets gefordert werden möchten. Da sich die Hunde oft sehr loyal verhalten, folgen sie ihrem Halter überallhin und probieren gern Neues aus. Eine konsequente Erziehung stärkt die Bindung von Mensch und Tier zusätzlich.

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Welche mittelgroßen Hunde sind am beliebtesten?

Unter den mittelgroßen Hunderassen finden sich einige der beliebtesten Rassen überhaupt. Angefangen beim Labrador Retriever, der sich aufgrund seiner sanftmütigen und ausgeglichenen Art hervorragend als Familienhund eignet, über den Border Collie, der mit seiner Freude am Lernen und der Loyalität gegenüber seiner Familie jede Herausforderung mit dieser angeht, bis hin zum Deutschen Schäferhund, dessen wachsamer und mutiger Beschützerinstinkt sein Rudel vor allen Gefahren beschützt.

Die meisten mittelgroßen Hunde gelten als echte Familienhunde. Ihre hohe Sozialkompetenz macht sie darüber hinaus zu guten Partnern anderer Tiere.

Welche mittelgroßen Hunderassen gibt es?

Verschiedenste Herkunftsländer sowie Zuchtlinien bedingen eine enorme Vielfalt an mittelgroßen Hunderassen. Insgesamt gibt es mehr als 100. Einige haben wir Ihnen hier zusammengetragen:

  • Airedale Terrier
  • American Cocker Spaniel
  • American Foxhound
  • American Pit Bull Terrier
  • American Staffordshire Terrier
  • Australian Cattle Dog
  • Australian Shepherd
  • Barbet
  • Basenji
  • Basset Hound
  • Bayerischer Gebirgsschweißhund
  • Beagle
  • Bearded Collie
  • Bernedoodle
  • Bobtail
  • Border Collie
  • Boxer
  • Brandlbracke
  • Bullterrier
  • Ca de Bou
  • Cockapoo
  • Chow Chow
  • Cocker Spaniel
  • Collie
  • Dalmatiner
  • Deutsch Drahthaar
  • Deutsch Kurzhaar
  • Deutsch Langhaar
  • Deutsche Bracke
  • Deutscher Boxer
  • Deutscher Pinscher
  • Deutscher Schäferhund
  • Deutscher Spitz
  • Deutscher Wachtelhund
  • Elo
  • Englische Bulldogge
  • English Cocker Spaniel
  • English Coonhound
  • English Springer Spaniel
  • Entlebucher Sennenhund
  • Epagneul Breton
  • Eurasier
  • Finnischer Lapphund
  • Finnischer Spitz
  • Flat Coated Retriever
  • Golden Doodle
  • Golden Retriever
  • Gordon Setter
  • Hannoverscher Schweißhund
  • Hokkaido
  • Irish Red Setter
  • Irish Soft Coated Wheaten Terrier
  • Islandhund
  • Kai
  • Kerry Blue Terrier
  • Kleiner Münsterländer
  • Kooikerhondje
  • Kromfohrländer
  • Labrador Retriever
  • Labradoodle
  • Lagotto Romagnolo
  • Magyar Vizsla
  • Mittelspitz
  • Mudi
  • Nova Scotia Duck Tolling Retriever
  • Österreichischer Pinscher
  • Podenco Andaluz
  • Portugiesischer Wasserhund
  • Pudel
  • Puggle
  • Puli
  • Pumi
  • Samojede
  • Schapendoes
  • Schnauzer
  • Schnoodle
  • Shar-Pei
  • Shetland Sheepdog
  • Shiba Inu
  • Siberian Husky
  • Silken Windsprite
  • Spanischer Wasserhund
  • Staffordshire Bullterrier
  • Tibet-Terrier
  • Tiroler Bracke
  • Welsh Springer Spaniel
  • Welsh Terrier
  • Whippet
  • Wolfsspitz

Zu den mittelgroßen Hunderassen zählen Tiere mit einer Schulterhöhe zwischen 40 und 60 Zentimetern sowie einem durchschnittlichen Gewicht von 20 Kilogramm.

Die meisten Vertreter dieser Größe gehören laut FCI zu den Wach-, Hüte- oder Jagdhunden und besitzen damit einen großen Bewegungsdrang.

Die durchschnittliche Lebenserwartung liegt zwischen 11 und 14 Jahren.

Mittelgroße Hunderassen sind mit circa 12 Monaten ausgewachsen.