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Wie oft den Hund füttern?

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Klar! Es gibt Hunde, die würden am liebsten den ganzen Tag fressen und die sich alles schnappen, was so auf den Boden fällt. Der Gesundheit ist dies jedoch nicht zuträglich. Als Halter sollten Sie darauf achten, wie viel Ihr Haustier zwischen die Zähne kriegt. Dabei tritt immer wieder die Frage auf, wie oft man den Hund füttern sollte. Tipps geben wir Ihnen hier.

Wie oft den Hund füttern: Einmal oder mehrmals täglich?

Viele Vierbeiner werden nur einmal täglich gefüttert. Empfohlen wird jedoch, die Tagesration auf mehrere Portionen aufzuteilen. Es sprechen mehrere Gründe dafür, den Hund mehrmals am Tag zu füttern: Zum einen wird dadurch der Verdauungstrakt entlastet, wodurch das Risiko von Bauchschmerzen, Blähungen und Durchfall geringer wird. Zum anderen nehmen die Tiere die im Hundefutter enthaltenen Nährstoffe und Kalorien (Energie) gleichmäßig auf. Eine Studie hat zudem ergeben, dass sich das Verteilen der Mahlzeiten auf die Konzentrations- und Leistungsfähigkeit von Fellnasen auswirkt. Vierbeiner, die Hunger beziehungsweise kein Frühstück hatten, haben bei diversen Tests deutlich schlechter abgeschnitten als jene, die zuvor gefressen haben. Deswegen ist nicht nur die Anzahl der Mahlzeiten, sondern auch der Zeitpunkt der Fütterung zu berücksichtigen.

Herrchen reicht Hund den Fressnapf
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Der richtige Zeitpunkt für die Fütterung

Am besten ist es, wenn Sie Ihr Haustier immer zu denselben Uhrzeiten füttern. Sie müssen sich hierbei natürlich nicht den Wecker stellen und auf die Minute genau das Futter servieren. Allerdings haben (halbwegs) regelmäßige Fütterungszeiten zahlreiche Vorteile: Ihr tierischer Freund lernt dadurch, dass er sich auf Sie verlassen kann und nicht um Futter betteln muss. Das wiederum reduziert das Auftreten von psychischem Stress und trägt somit zum Wohlbefinden des Tieres bei. Wann Sie Ihren Hund füttern, hängt natürlich von Ihrem individuellen Alltag ab. Die erste Mahlzeit des Tages landet meist nach der morgendlichen Gassi-Runde im Hundenapf. Hierdurch bekommt Ihr vierbeiniger Begleiter die notwendige Energie, um kraftvoll in den Tag zu starten. Die restlichen Hundemahlzeiten können Sie an Ihre Routine anpassen und dementsprechend über den Tag verteilen.

Frau geht Gassi mit Hund
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Wichtig ist in jedem Fall, dass die Tiere immer ausreichend Ruhephasen (mindestens eine Stunde) nach dem Fressen haben. Verzichten Sie daher immer auf sportliche Aktivitäten oder ausgiebige Spaziergänge unmittelbar nach dem Fressen. Kommen wir nun zur eigentlichen Frage „Wie oft den Hund füttern?“ zurück: Eine pauschale Antwort auf diese Frage gibt es leider nicht, denn hierbei spielt vor allem der Lebensabschnitt Ihres Vierbeiners eine bedeutende Rolle!

Wie oft Hunde verschiedener Altersklassen füttern?

Wie Sie bereits wissen, ist es ratsam, die alltägliche Futterration auf mehrere Portionen aufzuteilen. Doch Vorsicht: Die Anzahl der empfohlenen Rationen variiert mit voranschreitendem Alter! Werfen wir einen nun einen genauen Blick auf die jeweiligen Lebensabschnitte und die Frage, wie oft Sie Ihren Hund füttern sollten und was es bei der Ernährung zusätzlich zu beachten gilt.

Welpen

Welpen sind zwar sehr klein, haben jedoch einen hohen Nährstoffbedarf. Immerhin befinden sie sich in der Hauptwachstumsphase und benötigen folglich viel Energie. Die tägliche Futtermenge eines Welpen sollte in etwa fünf bis sieben Prozent seines Körpergewichts betragen. Am besten teilen Sie das Hundefutter auf mindestens drei bis vier gleichmäßige Rationen auf.

Welpe frisst kleine Häppchen
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Junghunde

Auch Vierbeiner durchleben die Pubertät, nämlich in der Regel ab dem sechsten Lebensmonat. Ab diesem Zeitpunkt ist es nicht mehr notwendig, dass Sie Ihrem Haustier bis zu vier Mahlzeiten pro Tag servieren. Denn Junghunde kommen in der Regel mit zwei bis drei Futterportionen ganz gut zurecht.

Junger Hund mit Fressnapf
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Erwachsene Hunde

Für adulte Tiere empfiehlt es sich, das Futter auf mindestens zwei Portionen aufzuteilen. Insbesondere für große Hunderassen sind mehrere Rationen sinnvoll. Immerhin verzehren sie gut und gerne täglich über einen halben Kilogramm Futter. Wenn die Gesamtration mit nur einer Mahlzeit im Napf landet, wird der Verdauungstrakt dementsprechend belastet. Nicht zu vergessen ist, dass dadurch das Risiko einer Magendrehung erhöht wird. Deshalb lieber öfter, dafür geringere Portionen füttern!

Älterer Hund wird von Herrchen gefüttert
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Senioren

Mit voranschreitendem Alter ändern sich auch die Anforderungen an das Hundefutter. Viele Fellnasen lassen es ab dem Seniorenalter, welches je nach Rasse zwischen dem 8. und 10. Lebensjahr eintritt, gemütlicher angehen. Ihr Energiebedarf sinkt und auch ihr Stoffwechsel verlangsamt sich. Von nun an sollten Sie die Futtermenge deutlich reduzieren und auf Senioren-Futter umsteigen. Zusätzlich ist es ratsam, die Tagesration wieder auf mehrere Mahlzeiten aufzuteilen.

Wie häufig Kausnacks und Leckerlis füttern?

Eine ausgewogene Ernährung bezieht Kausnacks und Leckerlis mit ein. Immerhin schmecken diese nicht nur gut, denn sie nehmen auch eine bedeutende Rolle in der Zahnhygiene ein. Obendrauf befriedigen sie den natürlichen Kautrieb und sorgen für Entspannung. Die Snacks dürfen daher gerne regelmäßig und gerne auch täglich zugefüttert werden. Allerdings ist es wichtig, dass sie bei der Gesamtfuttermenge berücksichtigt werden. Immerhin stellen die Snacks zusätzliche Kalorien dar, die die alltägliche Kalorienzufuhr schnell in die Höhe schnellen lassen können. Dementsprechend können sie im Übermaß für das eine oder andere Pfündchen zu viel auf den Rippen sorgen und Übergewicht begünstigen.

Ziegen-Fleischstreifen ( Natur ) Mini - Känguruwurst ca. 4cm - 5 gr.

Natürlich gibt es auch zahlreiche fettarme Kausnacks, wie beispielsweise Kauartikel vom Hirsch und Hundesnacks aus Straußenfleisch. Auch das Füttern von großen Hundekausnacks, wie Geweihe oder Knochen, hat sich bewährt, da die Vierbeiner diese Kauartikel nicht auf einmal verzehren können. Folglich nehmen sie auch die enthaltenen Kalorien verteilt über einige Wochentage auf. Im Alltag ist es jedoch mitunter schwer, den Überblick über die gefütterten Leckereien zu bewahren. Abhilfe kann hierbei ein Hundeernährungsplan schaffen, der sich vor allem bei Hunden mit Über- und Untergewicht als hilfreich erwiesen hat.

Ganze Hirsch-Nackensehnen Straußenfleisch-Rolls

Hundeernährungsplan ist hilfreich

Mit einem Hundeernährungsplan behalten Sie stets den Überblick über die Ernährung Ihres Haustieres. Sie können darin nicht nur das Futter und die Hundesnacks festhalten, sondern auch, wie oft und wie viel Sie davon füttern. Wenn Sie Ihren Hund zudem wöchentlich abwiegen, können Sie sein Gewicht festhalten und etwaige Veränderungen zeitnah feststellen. Das wiederum ermöglicht Ihnen, die Hundeernährung individuell an die Bedürfnisse Ihres Haustieres anzupassen.

Hund sitzt zwischen Wecker und Fressnapf
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Futter aufteilen ist immer sinnvoll!

Unabhängig vom Lebensabschnitt hat es sich bewährt, das Hundefutter auf einige kleine Portionen pro Tag zu verteilen. Dadurch wird nicht nur der Verdauungstrakt von Vierbeinern entlastet, sondern auch die Energie- und Nährstoffaufnahme gleichmäßig über den gesamten Tageszyklus verteilt. Die Anzahl der einzelnen Mahlzeiten kann von Tier zu Tier variieren. Generell lässt sich jedoch sagen, dass vor allem für Welpen, Junghunde und Senioren mehrere kleine Portionen die bessere Wahl sind