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Wenn der Hund erkältet ist

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Winter ist Grippezeit – nicht nur für uns Menschen. Viele Haustiere erkälten sich in der kalten Jahreszeit und leiden unter anderem an Husten und Schnupfen. Doch was ist zu tun, wenn ein Hund erkältet ist? Wir verraten Ihnen, auf welche Symptome Sie achten sollten und wie Sie Ihren kranken Liebling pflegen.

Ursachen für Erkältung bei Hunden

Die Ursachen, warum sich ein Hund erkältet, sind unterschiedlicher Natur. Meist tritt eine Erkältung jedoch in der kalten Jahreszeit auf. Denn im Winter sind die Tiere meist dem Wechsel zwischen warmer Innen- und kalter Außenluft ausgesetzt. Nicht zu vergessen ist, dass die Fellnasen bei niedrigen Temperaturen unterkühlen können. Doch auch die warme Heizungsluft macht sie anfälliger für Krankheiten, da sie die Schleimhäute schneller austrocknen und anfälliger machen. Dies ist häufig der Fall, wenn das Hundebettchen zu nah an der Heizung steht. Natürlich können sich Tiere auch bei anderen Artgenossen anstecken. Erhöhte Ansteckungsgefahr besteht an allen Orten, an denen viele Vierbeiner aufeinandertreffen, wie beispielsweise auf der Hundewiese oder in der Hundeschule. Das Erkältungsrisiko können Sie zwar minimieren, aber nie zur Gänze vermeiden. Deshalb ist es umso wichtiger, nach etwaigen Symptomen Ausschau zu halten und rechtzeitig einzugreifen.

Gruppe von Hunden im Winter - Ein Hund erkältet so leicht
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Schnupfen und Husten: Achten Sie auf die Symptome!

Wenn ein Hund erkältet ist, sind seine körpereigenen Abwehrkräfte geschwächt. Dementsprechend macht sich eine Grippe meist durch die unterschiedlichsten Symptome bemerkbar. Diese ähneln dem eines grippalen Infekts bei Menschen: Schnupfen und Husten beim Hund sind typische Merkmale einer Erkältung, ebenso wie Niesen und Auswurf. Ist ein Vierbeiner erkältet, ist auch die Hundegesundheit angeschlagen. Die Tiere sind meist lustlos und müde, der Bewegungsdrang lässt nach und sie schlafen viel. Ebenso können Appetitlosigkeit, Erbrechen und Fieber auftreten. Beachten Sie aber bitte, dass Ihr tierischer Freund nicht alle Symptome aufweisen muss, wenn er erkältet ist. Ebenso kann es durchaus sein, dass diese nicht zur selben Zeit auftreten. Falls jedoch der Verdacht auf eine Grippe besteht, dann gilt es, schnell zu handeln.

Hund ist müde und vielleicht erkältet
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Mein Hund ist erkältet – was soll ich tun?

Generell ist es ratsam, eine Erkältung nicht auf eigene Faust zu bekämpfen, sondern einen Tierarzt zu konsultieren. Dieser kann mitunter feststellen, warum sich Ihr Haustier erkältet hat und eine individuelle Behandlung festlegen. Insbesondere, wenn sich die Symptome verschlimmern und Ihr Liebling an Atemnot oder Fieber leidet, sollten Sie unbedingt einen Tierarzt aufsuchen!

Je nach Schwere des grippalen Effekts ist es womöglich nötig, dass Ihr vierbeiniger Begleiter Medikamente zu sich nimmt. Bitte geben Sie ihm nur jene Medikamente, die Ihr Tierarzt verschreibt und niemals Medikamente für Menschen! Denn diese sind für Tiere ungeeignet und können sogar Vergiftungen auslösen!

Hund bekommt Medizin von einer Tierärztin - wenn der Hund erkältet ist und Grippe hat
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Die richtige Pflege

In erster Linie ist es wichtig, dass sich Ihr Haustier ausruhen kann. Vermeiden Sie jeglichen Stress und achten Sie darauf, dass Ihr tierischer Freund in Ruhe schlafen kann. Wenn ein Hund erkältet ist, sollte er viel trinken. Stellen Sie ihm jederzeit frisches Wasser bereit und animieren Sie ihn bei Bedarf zum Trinken. Die Flüssigkeitsaufnahme können Sie übrigens steigern, wenn Sie Trockenfutter in Wasser einweichen. Um das Immunsystem des Tieres zu stärken, empfiehlt es sich, ausschließlich hochwertiges Hundefutter und Kausnacks zu verfüttern. Dadurch stellen Sie sicher, dass Ihr Vierbeiner mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt wird. Wenn Ihre Fellnase an Husten und Schnupfen leidet, ist es ratsam, die Gassirunden möglichst kurz zu halten. Meiden Sie zudem Spaziergänge bei Regen, da diese die Gesundheit zusätzlich belasten können. Ebenfalls sollten Sie regelmäßig das Fieber messen.

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Fieber bei Hunden messen

Wenn Ihr Hund erkältet ist, ist Fieber häufig die Folge. Um die Körpertemperatur des Tieres zu messen, eignet sich am besten ein digitales Fieberthermometer mit einer weichen Gummispitze. Da das Gerät rektal eingeführt wird, sollten Sie die Spitze vor der Verwendung gut mit Vaseline einfetten. Ziehen Sie nun die Rute Ihres Haustieres vorsichtig hoch, sodass Sie seinen After sehen können. Anschließend führen Sie das Thermometer ein bis zwei Zentimeter tief ein und drücken den Bedienungsknopf. Warten Sie nun einige Sekunden auf das piepsende Signal und ziehen Sie das Thermometer vorsichtig ab. Auf dem Display wird Ihnen nun die Körpertemperatur angezeigt.

Die Normaltemperatur variiert je nach Hundegröße: Bei großen Hunderassen liegt sie meist zwischen 38,0 und 38,5 Grad Celsius, wohingegen sie bei kleinen Rassen bis zu 39 Grad Celsius betragen kann. Bis 40 Grad Celsius ist von einer erhöhten Temperatur die Rede und ab 40 Grad Celsius handelt es sich um Fieber. Liegt die Körpertemperatur darüber, ist unverzüglich zu handeln! Denn hohes und langanhaltendes Fieber ist lebensbedrohlich und sollte umgehend behandelt werden.

Tierarzt misst Fieber beim Hund
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Wie vermeide ich, dass sich mein Hund erkältet?

Krankheitserreger befinden sich überall, sodass sich eine Erkältung nie zu 100 Prozent verhindern lässt. Allerdings können Sie mit einfachen Handgriffen das Risiko von Husten, Schnupfen und Co. deutlich verringern! In erster Linie sorgt ein starkes Immunsystem dafür, dass Ihr Haustier ausreichend Abwehrkräfte bildet und nicht so anfällig für Krankheiten ist. Regelmäßige Spaziergänge an der frischen Luft sowie hochwertiges Hundefutter und Kausnacks schaffen hierfür die Grundbasis. Im Winter kann es zudem hilfreich sein, den Vierbeiner mit einem Hundemantel auszustatten. Insbesondere Hunderassen mit kurzem Fell und wenig beziehungsweise keiner Unterwolle profitieren von dem zusätzlichen Kälteschutz.

Geflügel-HappenMüsliriegel mit Banane

Verzichten Sie im Winter auf ein Hundebad sowie auf das Scheren des Fells. Falls Ihr Liebling in der kalten Jahreszeit nass wird, trocknen Sie ihn umgehend ab. Ebenso ist es ratsam, dem Kontakt zu infizierten Artgenossen aus den Weg zu gehen und darauf zu achten, dass die Fellnase keinen Schnee frisst. Denn dieser kann nicht nur Erreger und Schadstoffe enthalten, sondern auch den Magen und Rachen reizen.

Hund umgeben von Schneeflocken
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Grippe immer ernst nehmen

Im Winter kann es häufig vorkommen, dass sich Ihr Hund erkältet. Dies können Sie nicht vollends vermeiden. Aber Sie können einiges tun, um Ihren Liebling zu pflegen und die Erkältung etwas zu erleichtern. Haben Sie auf jeden Fall auf die Symptome im Blick und gehen Sie im Zweifelsfall zum Tierarzt.