Chihuaha mit Kind - Gesellschaftshunde
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Was sind Gesellschaftshunde?

Wer einen Hund für die Familie sucht, ist mit einem Gesellschaftshund gut beraten. Doch was versteht man darunter? Und welche Rassen fallen in diese Kategorie. Hier erfahren Sie mehr.

Hunde für verschiedene Zwecke

Hunde gibt es in den unterschiedlichsten Rassen, die sich nicht nur an ihrem Aussehen unterscheiden. Die meisten von ihnen wurden für spezielle Aufgaben gezüchtet, wie etwa Jagd-, Hüte- oder Wachhunde. Anders verhält es sich mit Gesellschaftshunden, denn bei ihnen steht nicht die Arbeitsleistung im Vordergrund, sondern dem Menschen in erster Linie ein treuer Freund sein. Schon zu Adelszeiten unterhielten sie edlen Damen an königlichen Höfen und sorgten dank ihres schönem Aussehens für Entzückung. Bis heute erfreuen sich entsprechende Hunderassen an großer Beliebtheit und haben zurecht den Ruf als tolle Familienhunde. Welche Rassen zu den Gesellschaftshunden zählen, ist in den sogenannten „FCI-Gruppen“ festgelegt.

Coton de Tuléar (FCI-Gruppe 9) - Gesellschaftshunde
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Welche Hunderassen gelten als Gesellschaftshunde?

Der FCI (Fédération Cynologique Internationale) ist der größte internationale, kynologische Dachverband. Insgesamt sind 94 Länder Teil dieser Organisation, wobei jedes Land einen eigenen Verband hat – in Deutschland ist das der VDH (Verband für das Deutsche Hundewesen). Der FCI legt nicht nur Zucht- und Rassestandards fest, sondern teilt auch alle anerkannten Hunderassen in Gruppen und Sektionen ein. Gesellschaftshunde bilden die sogenannte „FCI-Gruppe 9“, die wiederum in 11 verschiedene Unterkategorien unterteilt ist. Insgesamt gibt es 26 Hunderassen, die laut FCI in diese Gruppierung fallen und wie folgt unterteilt werden:

  1. Bichons und verwandte Rassen (z.B.: Bologneser, Havaneser)
  2. Pudel (z.B.: Zwergpudel, Toy)
  3. Kleine belgische Hunderassen (z.B.: Griffon, Brüssler Griffon, Brabanter Griffon)
  4. Haarlose Hunde (z.B.: Chinesischer Schopfhund)
  5. Tibetanische Hunderassen (z.B.: Lhasa Apso, Shih Tzu, Tibet-Spaniel)
  6. Chihuahueno (z.B.: Langhaar- und Kurzhaar-Chihuahua)
  7. Englische Gesellschaftsspaniel (z.B.: Cavalier King Charles Spaniel, King Charles Spaniel)
  8. Japanische Spaniel und Pekingesen (z.B.: Pekingese, Japan-Chin)
  9. Kontinentaler Zwegspaniel und andere (z.B.: Russischer Toy)
  10. Kromfohrländer
  11. Kleine doggenartige Hunde (z.B.: Mops, Französische Bulldogge, Boston Terrier)
Junger Bosten Terrier (FCI Gruppe 11) - Gesellschaftshunde
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Typische Charaktermerkmale von Gesellschaftshunden

Ein Gesellschaftshund zeichnet vor allem seine menschenbezogene Art aus. Er gilt als sehr anhänglich und treu. Sie können sich problemlos in die Familie integrieren und möchten am liebsten so viel Zeit wie möglich mit dieser verbringen. Aus diesem Grund wird er (zurecht) als der ideale Familienhund bezeichnet. Doch nicht nur seine Treue und Anhänglichkeit zeichnen den Hund aus, denn er gilt auch als äußerst liebenswerte Persönlichkeit und zeigt sich auch gegenüber Kindern als sehr gutmütig. Der Familienhund ist zudem sozialverträglich und aufgeschlossen, weshalb er in der Regel problemlos mit anderen Artgenossen zurechtkommt. Ebenso ist der Gesellschaftshund unterordnungsbereit und lernfreudig, wodurch er auch für unerfahrene Hundebesitzer eine gute Wahl ist.

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Niedliches Aussehen mit gesundheitlichen Folgen

Während Jagd-, Hüte- oder Wachhunde für bestimmte Arbeitsaufgaben gezüchtet wurden, so stand bei Gesellschaftshunden primär deren Aussehen im Vordergrund – sie sollten möglichst hübsch anzusehen sein. Es gibt sie in den unterschiedlichsten Variationen: Vierbeiner mit langem oder kurzem Fell sowie in unterschiedlichen Farben und Zeichnungen. Gemeinsam haben sie jedoch, dass sie meist relativ klein sind und dem sogenannten „Kindchenschema“ entsprechen: Viele Gesellschaftshunde haben ein rundes Gesicht, große Augen und eine kurze Stupsnase, wodurch sie von den meisten Menschen als besonders niedlich betrachtet werden.

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Leider wurden viele Hunderassen regelrecht überzüchtet, sodass sie noch mehr diesem Kindchenschema „gerecht werden“ – mit gesundheitlichen Folgen. Sogenannte „Brachycephale“ Rassen (z.B.: Mops, Pekinese und Bulldoggen) leiden aufgrund von zuchtbedingter Verkürzung des Gesichtsschädels oftmals an Augen- und Atemproblemen, wodurch deren Gesundheit und Fitness zum Teil erheblich eingeschränkt wird. Das bedeutet natürlich nicht, dass alle brachycephalen Tiere massive gesundheitliche Probleme haben. Wenn Sie solch einen Gesellschaftshund für Ihre Familie suchen, wenden Sie sich am besten an einen seriösen Züchter. Immer mehr Hundezüchter bemühen sich, dieser Problematik entgegenzusteuern und versuchen, eine längere Nase und somit eine artgerechte Atmung zu ermöglichen. Vergessen Sie zudem nicht, dass auch kleine Fellnasen unbedingt eine entsprechende Hundeerziehung genießen müssen!

Mops (FCI Gruppe 9) - Gesellschaftshunde
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Hundeerziehung ist auch für einen Familienhund unerlässlich!

Viele Gesellschaftshunde sind sehr klein und „handlich“, weshalb viele Hundehalter deren Erziehung leider nicht ernst nehmen. Dabei wird jedoch vergessen, dass eine artgerechte Hundeerziehung nicht nur für das Zusammenleben von Mensch und Tier unerlässlich ist, sondern auch dem Schutz des eigenen Haustieres sowie dem von Artgenossen und anderen Menschen dient. Wenn Sie einen Hund für Ihre Familie suchen, sollten Sie daher auch bei kleinen Hunden unbedingt auf eine konsequente Hundeerziehung achten.

Pudel (FCI Gruppe 9)
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Nicht zu vergessen ist, dass auch ein kleiner Familienhund ein hohes Bedürfnis auf ausreichend Bewegung im Freien sowie hundegerechtes Spiel und geistige Forderung hat. Such- und Intelligenzspiele sowie Hundesportarten und das Knabbern an Kausnacks und Leckerlis sind nun einmal für einen Hund unerlässlich – ganz gleich, wie groß oder klein er ist. Wenn Sie dies berücksichtigen, haben Sie einen treuen Hund für die Familie, der zudem glücklich und zufrieden ist!

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Möpse, Pudel und Co. sind ideale Vierbeiner für die Familie

Gesellschaftshunden wird zurecht nachgesagt, dass sie die perfekten Haustiere für die Familie sind: Sie sind nicht nur niedlich anzusehen, sondern auch sehr gutmütig, treu und anhänglich. Wenn Sie auf der Suche nach einem tierischen Familienzuwachs sind, werden Sie mit einem Gesellschaftshund mit Sicherheit eine Freude haben!