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Warum leben kleine Hunde länger als große?

Die durchschnittliche Lebenserwartung einer Bordeaux Dogge beträgt 5 bis 7 Jahre. Berner Sennenhunde werden selten älter als 8. Yorkshire Terrier und Chihuahuas können jedoch ein Alter von 16 bis 20 Jahren erreichen. Warum leben kleine Hunde länger als große? Amerikanische Wissenschaftler sind davon überzeugt, eine Antwort auf diese Frage gefunden zu haben.

Große Hunderassen tendenziell mit niedrigerer Lebenserwartung

Es fällt auf, dass kleine Hunde länger leben als große. Natürlich treten innerhalb einer Rasse durchaus Abweichungen auf. So mag es durchaus auch zum Beispiel Bordeaux Doggen geben, die über den Altersschnitt kommen und ganze 10 Jahre leben. Dennoch ist auszuschließen, dass ein Tier dieser Rasse jemals die 15 erreicht – so traurig es natürlich ist. Auf die Frage, warum diese Altersdifferenzen auftreten, gibt es nun eine Antwort.

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Rasches Wachstum als Welpe verkürzt die Lebensdauer

Kleine Hunde leben länger als große Artgenossen, da sie im Welpenalter langsam wachsen. Welpen großer Hunderassen wachsen hingegen sehr schnell und legen binnen kürzester Zeit viel Gewicht zu. Ihr Stoffwechsel arbeitet auf Hochtouren, wodurch freie Radikale entstehen, die oxidativen Stress begünstigen.

Forscher vermuten, dass die Körperzellen massigerer Tiere bereits in den ersten Lebensmonaten nachhaltig geschädigt werden.

Dies hat wiederum zur Folge, dass die Vierbeiner schneller altern.

Wissenschaftliche Erkenntnisse zur Lebenserwartung von Fellnasen im Überblick:

  • kleine Hunderassen leben länger als große Rassen
  • kastrierte Tiere leben im Durchschnitt ein Jahr länger als unkastrierte
  • Hündinnen und Rüden erreichen ein ähnlich hohes Alter
  • Mischlinge werden häufig älter als Rassehunde
  • Übergewicht begünstigt die Entstehung von Krankheiten und kann zum frühzeitigen Tod eines Vierbeiners führen
  • ausgewogene Ernährung und regelmäßige Bewegung können das Leben eines Hundes verlängern
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Wie alt werden Tiere unterschiedlicher Rassen im Durchschnitt?

Es gibt einige Hunderassen, die bei guter Gesundheit ein Alter von 15 bis 20 Jahren erreichen. Hierzu gehören:

  • Yorkshire Terrier
  • Chihuahua
  • Zwergpudel
  • Dackel

Mittelgroße Tiere (English Springer Spaniel, Collie, Dalmatiner, Retriever etc.) werden rund 10 bis 14 Jahre alt. Groß gewachsene und schwere Vierbeiner wie Bernhardiner, Bullmastiff oder Dogge sterben in der Regel einige Jahre früher.

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Verlängerung des Hundelebens durch artgerechte Haltung und ausgewogene Ernährung

Nicht nur die Gene bestimmen, wie alt ein Tier wird. Als Hundehalter können Sie eine Menge dazu beitragen, dass Ihr vierbeiniger Freund ein langes Leben hat. Ausreichend Bewegung, ausgewogene Ernährung und sorgsame Pflege wirken sich positiv auf die Gesundheit eines Tieres aus.

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Beim Kauf von Hundefutter, Kausnacks, Kauknochen sowie Leckerlis sollten Sie sich stets für Qualitätsprodukte entscheiden, die keine künstlichen Zusatzstoffe enthalten. Auch gezuckerte oder stark gewürzte Speisen gehören nicht in den Napf Ihres Lieblings. Füttern Sie Ihr Haustier niemals vom Tisch weg.

Zahlreiche Lebensmittel, die wir Menschen täglich verzehren, sind für den besten Freund des Menschen unverträglich oder sogar giftig.

Bewegung hält fit! Dieser Grundsatz hat auch im Tierreich seine Gültigkeit. Verschaffen Sie Ihrem Vierbeiner reichlich Auslauf – und zwar bei jedem Wetter. Lange Spaziergänge an der frischen Luft (verbunden mit Spiel- und Trainingseinheiten) stärken nicht nur das Herz-Kreislauf-System, sondern auch die Bindung zwischen Hund und Halter.

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Bürsten Sie mehrmals pro Woche das Fell Ihres Lieblings und halten Sie seine Ohren sauber. Auch die Mundhygiene darf nicht vernachlässigt werden. Kauknochen und Kaurollen wirken wie eine natürliche Zahnbürste. Sie pflegen das Gebiss, indem sie Beläge entfernen und die Bildung von Zahnstein verhindern.

Hundegesundheit: fünf Tipps für ein langes und vitales Leben

Auf die schlanke Linie achten

Bereits jeder dritte Vierbeiner im Land ist übergewichtig. Schuld sind meist die Hundehalter, die schwerwiegende Fehler bei der Ernährung begehen. Unter anderem füttern sie fetthaltige Leckerlis wie Wurst oder Käse. Auch Süßigkeiten und zuckerhaltige Speisereste landen nicht selten im Hundenapf.

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Wenn Sie Ihr Haustier auf gesunde Weise belohnen möchten, greifen Sie besser zu einem kalorienarmen Kauartikel aus getrockneter Tierhaut. Sie suchen eine vegetarische Alternative? In diesem Fall empfehlen wir den Kauf von Algen-Kauknochen oder einer Kauwurzel.

Kastration des Hundes

Hierbei handelt es sich um einen operativen Routineeingriff, der viele gesundheitliche Vorteile verspricht. Kastrierte Tiere haben eine höhere Lebenserwartung als unkastrierte Artgenossen. Sie leiden nur selten unter Gebärmutterentzündungen oder Prostatabeschwerden.

Das Risiko für die Bildung von Tumoren der Gesäugeleiste lässt sich durch eine Kastration ebenfalls reduzieren.

Körperliche und geistige Auslastung

Bieten Sie Ihrem vierbeinigen Freund für ein gutes Leben sinnvolle Beschäftigungsmöglichkeiten, die ihn sowohl körperlich als auch geistig auslasten. Dadurch steigern Sie sein allgemeines Wohlbefinden. Sie können Ihrem Hund kleine Tricks beibringen, um seine Konzentrationsfähigkeit und sein Denkvermögen zu trainieren.

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Besuchen Sie mit Ihrem Vierbeiner einen Agility-Kurs oder üben Sie mit ihm das Apportieren. Hierfür benötigen Sie nicht einmal viel Zeit. Für die intensive Beschäftigung mit Ihrem Haustier sollten Sie etwa 30 Minuten pro Tag einplanen.

Zähne und Zahnfleisch pflegen

Rund 80 Prozent aller Hunde im fortgeschrittenen Alter haben mit Zahnproblemen zu kämpfen, die auf unzureichende Dentalhygiene zurückzuführen sind. Dabei ist es gar nicht schwer, den Erhalt der Zahngesundheit sicherzustellen. Verwöhnen Sie Ihren Liebling mit Kausnacks, die das Gebiss von Speiseresten und Plaque befreien.

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Kauartikel wie Kauknochen oder Kaustreifen verhindern nicht nur die Entstehung von Mundgeruch, sondern auch die Bildung von Zahnstein.

Vorsorgeuntersuchungen beim Tierarzt

Lassen Sie Ihr Haustier regelmäßig von einem Tierarzt durchchecken. Ältere Vierbeiner sollten ein- bis zweimal pro Jahr gründlich untersucht werden. So können lebensbedrohliche Erkrankungen bereits in einem frühen Stadium entdeckt und behandelt werden.

Vorsorgeuntersuchungen beim Tierarzt
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Eine Vorsorgeuntersuchung für Hundesenioren umfasst neben der Erstellung eines Blutbildes auch Ultraschall- oder Röntgenaufnahmen. Selbstverständlich wirft der Veterinär auch einen Blick in das Maul des Hundes, um Zähne und Zahnfleisch zu kontrollieren. Manchmal wird zudem eine Abtastuntersuchung des Bauchraumes durchgeführt.

Jeden gemeinsamen Moment in vollen Zügen genießen

Kleine Hunde leben länger als große – das ist wissenschaftlich bewiesen.

Ausgewogenes Futter, reichlich Bewegung und regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen tragen jedoch dazu bei, die durchschnittliche Lebenserwartung eines Vierbeiners zu erhöhen.

Denken Sie nicht zu viel darüber nach, wie lange Ihr Liebling wohl noch an Ihrer Seite sein wird. Schenken Sie ihm einfach täglich Liebe und Aufmerksamkeit. Das Wichtigste ist jedoch: Genießen Sie jede gemeinsame Minute in vollen Zügen.