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« Ursachen und hilfreiche Maßnahmen »
Verstopfungen bei Hunden sind keine Seltenheit. Meist gehen sie ebenso schnell vorüber, wie sie gekommen sind. Leidet ein Vierbeiner jedoch unter wiederkehrenden Verdauungsproblemen, muss Ursachenforschung betrieben werden. Hier erfahren Sie, wodurch eine Verstopfung entsteht und wie sie behandelt werden kann. Wir stellen Ihnen zudem drei unterschiedliche Fütterungsmethoden vor und versorgen Sie mit Informationen rund um das Thema ausgewogene Hundeernährung.
Was versteht man unter einer Verstopfung?
Der Begriff Verstopfung, in medizinischen Fachkreisen auch Obstipation genannt, bezieht sich auf unterschiedliche Beschwerden beim Kotabsatz. Hunde, die darunter leiden, setzen seltener und verzögert Stuhl ab.
Unter Umständen kann der Kotabsatz sogar Schmerzen verursachen oder über Tage hinweg ausbleiben. Ist dies der Fall, muss ein Tierarzt aufgesucht werden, da die Gefahr eines Darmverschlusses besteht. Eine Obstipation kann sowohl akut (plötzlich und vorübergehend) als auch chronisch (wiederkehrend oder länger anhaltend) auftreten.

Wodurch entstehen Verstopfungen beim Hund und andere Verdauungsstörungen?
Die Ursachen einer Stuhlverstopfung können vielseitig sein. Zu den häufigsten Auslösern zählen jedoch:
- Fütterungsfehler oder Nahrungsmittelunverträglichkeiten
- unzureichende Bewegung
- Flüssigkeitsmangel
- verschluckte Fremdkörper (zum Beispiel Haarballen oder Plastikstücke)
- Nebenwirkungen aufgrund einer Medikamenteneinnahme
- Stoffwechselerkrankungen (Schilddrüsenunterfunktion etc.)
- Einengung des Darms (etwa durch einen Tumor)
Über die Symptome
Eine Verstopfung liegt vor, wenn der betroffene Hund immer wieder die typische Kotabsatz-Position einnimmt, aber auch unter großer Anstrengung nur wenig oder gar keinen Stuhl ausscheiden kann.
In Verbindung mit einer Obstipation kann zudem ein sogenannter Pseudodurchfall (Absonderung von Schleim oder Blut) auftreten. Akute Stuhlverstopfungen betreffen Tiere aller Altersgruppen. Chronische Verdauungsstörungen können hingegen weitaus häufiger bei älteren Vierbeinern beobachtet werden.

So wird Verstopfung beim Hund behandelt
Haustiere, die seit mehr als 24 Stunden unter einer Obstipation leiden oder Schmerzen beim Kotabsatz zeigen, sollten unverzüglich von einem Tierarzt untersucht sowie medizinisch behandelt werden. Der Veterinär wird zunächst die Ursachen der Verdauungsstörung erforschen und – wenn möglich – komplett beseitigen. Akute Verstopfungen sind in der Regel durch Flüssigkeitsinfusionen oder eine Anpassung der Fütterungsmethode behandelbar.
Flohsamenschalen, die über mehrere Tage hinweg dem Hundefutter beigemengt werden, können verhärteten Kot aufweichen. Auch Lactulose wirkt verdauungsanregend. Chronische Darmbeschwerden, welche die Lebensqualität eines Hundes stark einschränken, können hingegen eine medikamentöse oder operative Behandlung erforderlich machen.


Ausgewogene Ernährung schafft Abhilfe
Das Auftreten einer akuten Stuhlverstopfung kann durch eine ballaststoffreiche Ernährung verhindert werden. Regelmäßige Bewegung und ausreichende Flüssigkeitszufuhr sind für eine gesunde Verdauung ebenfalls förderlich. Als verantwortungsvoller Hundehalter sollten Sie den Kotabsatz Ihres Haustieres täglich kontrollieren, damit Sie im Fall einer plötzlich auftretenden Verstopfung sofort adäquate Behandlungsmaßnahmen ergreifen können.
Drei Methoden der Hundeernährung – Vorteile und Nachteile im Überblick
Trocken, nass oder doch lieber roh? Bestimmt haben Sie sich auch schon gefragt, welches Hundefutter Ihrem Liebling am besten bekommt. Um es gleich vorwegzunehmen: DIE ideale Fütterungsmethode, die für alle Vierbeiner gleichermaßen gut geeignet ist, gibt es leider nicht.
Jedes Futter hat sowohl Vor- als auch Nachteile.
Sie müssen deshalb abwägen, welche Kriterien Ihnen persönlich am wichtigsten sind, wenn es darum geht, Ihre Fellnase gesund zu ernähren.
Trockenfutter
Trockenfutter ist nicht nur lange haltbar und einfach zu lagern, sondern auch unkompliziert in der Handhabung. Da es einen höheren Energiegehalt als eine vergleichbare Menge Nassfutter aufweist, brauchen Sie weniger davon, um Ihren Hund satt zu bekommen. Natürlich gibt es auch Nachteile, die ebenfalls erwähnt werden müssen. Struktur und Form der Trockenfutter-Kroketten lassen keine Rückschlüsse auf die Qualität der verarbeiteten Rohstoffe zu.
Werfen Sie deshalb einen kritischen Blick auf die Deklaration der Inhaltsstoffe, die Sie meist auf der Rückseite der Verpackung finden, bevor Sie sich für ein Hundefutter entscheiden. Achten Sie zudem darauf, dass Ihr Tier ausreichend Wasser trinkt, denn Trockenfutter weist – im Vergleich zu Nassfutter – nur einen geringen Feuchtigkeitsgehalt auf.

Nassfutter
Der Feuchtigkeitsgehalt von Nassfutter beträgt rund 60 bis 80 Prozent. Somit leistet es einen wertvollen Beitrag zur Flüssigkeitsversorgung des Hundes. Auch mäkelige Vierbeiner akzeptieren Nassfutter meist völlig problemlos, da es einen sehr aromatischen Geschmack besitzt.
Die Nachteile von Nassfutter: Geöffnete Dosen oder Schälchen verderben schnell.
Außerdem müssen sie an einem kühlen Ort gelagert werden. Viele Hundehalter empfinden den starken Eigengeruch von Nassfutter als unangenehm oder sogar störend.
Die BARF-Methode
Im Rahmen der BARF-Ernährung landet vor allem rohes Frischfleisch im Futternapf. Püriertes Obst und Gemüse, Kräuter, Knochen sowie Innereien ergänzen den Speiseplan. Ein wesentlicher Vorteil der BARF-Methode: Sie erlaubt Hundebesitzern, gezielt auf die Ernährungsbedürfnisse ihres Haustieres einzugehen. So können beispielsweise allergieauslösende Fleischsorten ganz leicht durch andere Proteinquellen nach Wahl ersetzt werden.
In der individuellen Zusammenstellung der Zutaten liegt jedoch auch das Hauptproblem der BARF-Ernährung. Eine unzureichende Nährstoff- oder Ballaststoffversorgung kann zu Verdauungsstörungen wie etwa einer Verstopfung beim Hund führen. Wer seinen Vierbeiner ausnahmslos mit frischen Lebensmitteln ernähren möchte, muss sich daher mit den grundlegenden Ernährungsbedürfnissen des besten Freunds des Menschen auseinandersetzen, um Fütterungsfehler zu vermeiden.

Hundefutter und Kausnacks – entscheidend ist nicht die Form, sondern der Inhalt
Ob Trockenfutter, Nassfutter oder Rohfutter: Hundefutter muss den Energiebedarf Ihres vierbeinigen Freundes decken und ihn gleichzeitig mit allen Nährstoffen versorgen, die er für den Erhalt seiner Gesundheit benötigt.
Achten Sie auch beim Kauf von Kausnacks, Kauknochen sowie Leckerlis auf hohe Qualität. Verzichten Sie bitte auf minderwertige Produkte, die künstliche Konservierungsmittel, Farbstoffe sowie Geschmacksverstärker enthalten. Gönnen Sie Ihrem Hund regelmäßigen Auslauf und versorgen Sie ihn mit ausreichend Flüssigkeit, um ihn vor Verstopfungen und anderen Verdauungsstörungen zu bewahren.