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Von guten und schlechten Fetten: Darum sind Omega-3-Fettsäuren für Hunde so wichtig

Wussten Sie, dass Omega-3-Fettsäuren für den Hund genauso lebensnotwendig sind wie für uns Menschen? Genau deshalb ist es essenziell, dass diese Stoffe regelmäßig über die richtige Ernährung zugeführt werden. Wir klären über die Wichtigkeit bestimmter Fette auf und geben zugleich hilfreiche Tipps, wie sich diese mit Futter und Kauartikel in die Hundeernährung integrieren lassen.

Grundlegend für den Körper

Fettsäuren zählen zu den Lipiden und stellen somit einen unentbehrlichen Grundbaustein aller lebender Organismen dar. Man unterscheidet grundsätzlich zwischen gesättigten und ungesättigten Fettsäuren, wobei sich Letztere wieder in zwei unterschiedliche Gruppen teilen lassen: Omega-6 und Omega-3-Fettsäuren. Omega-3-Fett ist sowohl für Menschen als auch Hunde ausgesprochen wichtig, da sie lebensnotwendig sind. Das Problem hierbei ist, dass die essenziellen Stoffe nicht vom Körper produziert werden können und daher über die Nahrung aufgenommen werden müssen.

Omega 3-Pillen
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Warum sind Omega-3-Fettsäuren für den Hund wichtig?

Der Vitalstoff nimmt eine bedeutende Funktion in der Hundegesundheit ein, denn er ist an etlichen Prozessen im Hundekörper beteiligt. Unter anderem unterstützt er die Gehirnfunktionen und verzögert den Alterungsprozess. Auch die Muskeln und Gelenke profitieren davon, denn er verbessert deren Leistungsfähigkeit und Belastbarkeit. Hinzu kommt, dass der Stoff entzündungshemmend wirkt und somit den Heilungsprozess von Verletzungen und Reizungen unterstützt. Ebenso ist Omega-3 an der Stabilisation und Unterstützung der Nierenfunktion beteiligt und kann bei Defiziten im Stoffwechsel helfen. Wie Sie sehen, ist dieser Stoff für vielerlei Körperfunktionen wichtig und sollte deshalb einen fixen Stellenwert in der Futterzusammenstellung Ihres Haustieres einnehmen.

Eine ausgewogene Ernährung für aktive Hunde
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Wie hoch ist der Bedarf an Omega-3-Fettsäuren von Hunden?

Generell lässt sich sagen, dass der tägliche Bedarf an Omega-3-Fettsäuren eines mittelgroßen Hundes (etwa 13 bis 22 Kilogramm) bei rund 1000 Milligramm liegt. Kleine Hunderassen benötigen dementsprechend weniger sowie große und besonders aktive Tiere mehr. Allerdings handelt es sich hierbei nur um einen Richtwert, denn der eigentliche Bedarf kann durchaus variieren. Allen voran ist natürlich der Lebensabschnitt zu berücksichtigen, denn Welpen benötigen meist höhere Mengen. Ebenso verhält es sich bei trächtigen und säugenden Hündinnen sowie bei Haustieren mit chronischen Problemen und Allergikern. Allgemein gesprochen können Sie sich an diesen Richtwerten orientieren:

  • Minihunderassen (bis 6kg): 250mg pro Tag
  • kleine Hunderassen (6kg-13kg): 500mg pro Tag
  • mittlere Hunderassen (13kg-22kg): 1000mg pro Tag
  • große Hunderassen (22kg-35kg): 1500mg pro Tag
  • sehr große Hunderassen (über 35kg): 2000mg pro Tag
Omega-3 Fettsäuren sind wichtig für die Hundeernährung
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Bei der Berechnung der optimalen Menge muss jedoch noch ein weiterer Faktor berücksichtigt werden: Omega-3-Fettsäuren sollen für den Hund stets in im richtigen Verhältnis zu Omega-6 zugeführt werden. Laut einer Studie von Dr. Doug Bibis ist das liegt das ideale Ergebnis von Omega-3 und Omega-6 zwischen 2:1 bis 4:1. Das Fleisch, das für die Futtermittelherstellung genutzt wird, enthält meist nur Omega-6. Es ist daher umso wichtiger, auf eine zusätzliche Zufuhr der anderen Fette zu achten.

Mangel kann die Gesundheit beeinträchtigen

Weder zu viel noch zu wenig der essenziellen Fetteist gut für den Hund. Weitaus häufiger tritt jedoch ein Mangel auf, welcher sich an den unterschiedlichsten Symptomen erkennen lässt: Viele Vierbeiner sind vermehrt müde und leiden an Gelenksschmerzen. Oftmals leiden sie auch an trockener, juckender Haut und haben ein trockenes Fell. Auch können Haarausfall, eine verzögerte Wundheilung sowie brüchige Nägel auf einen Mangel von Omega-3-Fettsäuren deuten. Typisch sind auch eine gesteigerte Blutungsneigung sowie nässende Hautentzündungen. Ein Mangel kann zudem zu Wachstumsstörungen und zur Abmagerung führen. Das Risiko einer Unterversorgung lässt sich jedoch mit einer ausgewogenen und gesunden Ernährung minimieren.

Mangel kann zu verschiedenen Symptomen führen
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Ausgewogene Hundeernährung für optimale Versorgung

Am besten lässt sich die Menge dosieren, wenn der Stoff in Form von Fischöl zugefüttert wird. Hierbei spielt die Art der Fütterung keine Rolle, denn das Öl kann sowohl über Trocken- und Nassfutter als auch über frisch zubereitete Hundemahlzeiten geträufelt werden. Am besten eignet sich hierfür Öle aus Lachs, Dorsch oder Kabeljau, denn diese sind besonders reich an Omega-3. Eine Alternative zu Fischöl stellen Öle pflanzlichen Ursprungs, wie beispielsweise Leinöl, Hanföl oder Rapsöl dar. Hierbei sei jedoch zu erwähnen, dass diese nicht ganz so effektiv wie herkömmliches Fischöl sind. Denn die Omega-3-Fettsäuren aus pflanzlichen Ölen müssen im Organismus erst umgewandelt werden, ehe sie verwertet werden können. Dieser „Umbau“ geht jedoch mit einem Verlust einher, sodass letztendlich nur 10 bis 15 Prozent der Säuren effektiv genutzt werden. Unabhängig von der Art des Öles, sollte es in jedem Fall kaltgepresst (nativ) und frei von Schadstoffen sein. Da Öle nach einer bestimmten Zeit oft ranzig werden, sollten sie innerhalb von drei Monaten aufgebraucht werden.

Goldband-Selar Filet

Fische liefern wichtige Nährstoffe

Fischöl stellt nur eine von vielen Möglichkeiten dar, um Hunde mit Omega-3-Fettsäuren zu versorgen. Natürlich darf der Fisch auch in Form von herkömmlichem Futtermittel in den Napf, aber auch frisch gekochter Fisch wird gerne von den Fellnasen verspeist. Am besten eignen sich hierfür Dorsch, Lachs und Hering, denn diese sind besonders reichhaltig. Eine weitere Möglichkeit stellen Kauartikel vom Fisch dar, welche nicht nur gesund, sondern auch ein beliebter Knabberspaß sind. Auch hier haben Sie die Qual der Wahl, denn die Kausnacks gibt es in den unterschiedlichsten Variationen.

Shrimps Kabeljauhaut-Würfel

Kauartikel vom Fisch: gesund und nährstoffreich

Sie können getrocknete Fische in ganzer Form zufüttern, wie beispielsweise Flunder oder Kabeljau. Ebenso lassen sich bestimmte Teile vom Fisch zu schmackhaften Knabbereien für Hunde verarbeiten. Die Auswahl erweist sich als überaus umfangreich, sodass von Stockfisch-Nackenstücken, ganzen Wels-Köpfen, Filetstücken und Kausnacks aus Fischhaut alles dabei ist, was dem besten Freund des Menschen schmeckt und wertvolle Omega-3-Fettsäuren aufweist. Natürlich gibt es Kausnacks vom Fisch auch in zerkleinerter Form, wie Dorschhaut-Donuts, Lach-Rollies oder Wels-Medaillons. Doch auch Kaustangen und Rollen aus Fischhaut sind sehr beliebt. Von Kabeljauhaut-Kauriegel, ganze Welshaut oder Dorschhaut-Kaustreifen ist alles vertreten.