Hundefutter und Kausnacks ohne Zusatzstoffe

« Warum naturbelassene Nahrungsmittel oft die bessere Alternative sind »

Ob im Supermarkt oder online: Zahlreiche Futtermittel sind mit Zusatzstoffen versehen. Manche Hersteller werben damit und suggerieren dem Verbraucher, dass diese sinnvoll und notwendig sind. Andere versuchen, bestimmte Ergänzungen unter den Tisch fallen zu lassen. Das liegt vor allem daran, dass nicht jeder Futterzusatz für die Hunde nützlich oder gar gesund ist.

Aus diesem Grund erfahren Sie in diesem Beitrag, warum Futter und Leckerlis mit den Stoffen angereichert werden und was sie für Ihren Vierbeiner bedeuten. Im Anschluss erhalten Sie wertvolle Tipps für den Kauf von gesunden Kausnacks und Co.!

Was sind Futterzusätze?

Bei Futterzusätzen – den sogenannten Additiven – handelt es sich um Stoffe, die Hersteller dem Hundefutter und den Kausnacks zusätzlich zu den natürlichen Bestandteilen hinzufügen. Die Gründe hierfür variieren. Während zahlreiche Ergänzungen aufgrund ihrer positiven Eigenschaften durchaus ihre Daseinsberechtigung haben, gibt es einige Stoffe, die sich negativ auf die Gesundheit der Vierbeiner auswirken können.

Welche Arten von Zusatzstoffen es gibt: ein Überblick

Jedes Zusatzmittel hat bestimmte Eigenschaften. Manche davon gelten als unbedenklich, andere als positive Additive. Besonders sollten Sie jedoch auf die Zusätze achten, die die Qualität des Futters mindern und in weiterer Folge gegebenenfalls nachteilige Effekte auf Ihren Hund haben.

Technologische Zusatzstoffe

Die Gruppe der technologischen Additive dient vor allem dazu, Futtermittel über einen beträchtlichen Zeitraum haltbar zu machen. Hierfür kommen unter anderem die Konservierungsstoffe Sorbinsäure (E 200), Essigsäure (E 260) und Milchsäure (E 270) zum Einsatz. Daneben auch Antioxidantien wie Ascorbinsäure (E 300) und Alpha-Tocopherol (E 307), die eine Reaktion mit Sauerstoff verhindern.

« Die meisten technologischen Additive gelten grundsätzlich als unbedenklich für Hunde. »

Ebenso wichtig für die Futtermittelindustrie sind Stabilisatoren. Sie sorgen dafür, dass physikalische sowie chemische Eigenschaften von Futter und Leckerchen wesentlich länger bewahrt werden – etwa Farbe und Konsistenz auch nach Monaten noch ansehnlich wirken. Weitere Beifügungen dieser Art sind beispielsweise Verdickungsmittel, Geliermittel, Bindemittel und Trennmittel.

Ernährungsphysiologische Zusatzmittel

In die Kategorie der ernährungsphysiologischen Zusätze fallen unter anderem:

  • Vitamine
  • Provitamine
  • Spurenelemente
  • Aminosäuren
  • Mineralstoffe
  • Fettsäuren
  • Harnstoffe

« Hierbei handelt es sich um gesunde Additive, die dazu beitragen, den täglichen Nährstoffbedarf der Hunde zu decken. »

Aus diesem Grund mischen Produzenten sie dem Fertigfutter oftmals in optimierter und aufeinander abgestimmter Menge bei. Sowohl Trocken- als auch Nassfutter können Sie daher als Alleinfuttermittel verwenden – eine Ergänzung mit anderen Nahrungsmitteln ist nicht nötig.

Zootechnische Additive

Zootechnische Futterergänzungsmittel sollen das Wohlbefinden und die Leistung von Hunden positiv beeinflussen. So werden dem Hundefutter unter anderem Enzyme hinzugegeben, die die Verdauung erleichtern können. Bestimmte Mikroorganismen und Darmflorastabilisatoren wirken sich außerdem insgesamt gut auf die Darmflora aus, wovon vor allem Vierbeiner mit Magen-Darm-Problemen profitieren. Insgesamt regen sie den Stoffwechsel an und haben zum Ziel, Ihren Vierbeiner gesund und fit zu halten.

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Sensorische Futterzusätze

Kurz gesagt, sind sensorische Zusätze Substanzen, die die wahrnehmbaren Eigenschaften des Futters verbessern sollen: vor allem für die Fellnasen, aber auch ihre Halter. In erster Linie geht es dabei um Farb- und Aromastoffe. Erstere lassen die Nahrung optisch häufig ansprechender erscheinen. Allerdings ist es den Hunden schlichtweg egal, wie farbintensiv ihr Futter ist, Herrchen oder Frauchen jedoch vielleicht nicht.

Anders verhält es sich mit Aromastoffen und Geschmacksverstärkern. Sie wirken als Lockmittel für die Vierbeiner und verändern oder intensivieren meist den Geschmack. Der Hintergrundgedanke dieser Aromastoffe scheint an sich nachvollziehbar, denn bei invasiven Herstellungsverfahren wird oftmals der Geschmack beeinträchtigt. Das führt dazu, dass die Tiere weniger zu sich nehmen und dadurch ein Nährstoffmangel provoziert wird.

« Problematisch wird es jedoch, wenn Hersteller so versuchen, minderwertiges Hundefutter „aufzupeppen“, sodass sie an teuren Zutaten sparen können. »

Ein weiterer Aspekt ist, dass Geschmacksverstärker mitunter süchtig machen. Wollen Sie zu einem späteren Zeitpunkt auf gesündere Varianten umsteigen, kann es durchaus sein, dass Ihre Fellnase Futter ohne diese Zusätze verweigert. Daher sollten Sie sensorische Additive bei den Inhaltsstoffen grundsätzlich hinterfragen.

Gesundheitliche Aspekte: Warum Sie lieber zu Hundefutter und -snacks ohne Zusätze greifen sollten

Viele der genannten Inhaltsstoffe haben ihre Daseinsberechtigung im Futter. So verhindern technologische Zusätze effektiv eine Ansiedlung krankheitserregender Bakterien und verbessern die Lagerfähigkeit. Selbst nach Monaten bieten Sie Ihrem Vierbeiner sowohl Nass- und Trockenfutter als auch Kausnacks bedenkenlos an.

« Ernährungsphysiologische und zootechnische Additive können die Qualität der Nahrung sogar verbessern und ermöglichen eine ausgewogene Ernährung trotz Alleinfuttermittel. »

Doch leider mischen sich daneben zahlreiche Ergänzungen darunter, für die keine Notwendigkeit besteht und die Ihrem tierischen Liebling auf Dauer sogar schaden können. Hierzu zählt beispielsweise der Farbstoff Amaranth (E 123), der für die typisch rote Fleischfärbung verantwortlich ist, gleichzeitig aber im Verdacht steht, Pseudoallergien und Asthma auszulösen. Erythrosin (E 127) wird ebenfalls in Zusammenhang mit Allergien und der Entstehung von Krebs gebracht. In solchen Fällen sind Kausnacks für Allergiker die richtige Wahl.

Doch nicht nur Farbstoffe, sondern auch vermeintlich „gute“ Antioxidantien sollen die Hundegesundheit beeinträchtigen können, wie etwa BHA Butylhydroxyanisol (E 320) und BHT Butylhydroxytoluol (E 321).

Gesetzliche Regelungen

Innerhalb der EU gelten grundsätzlich strenge Vorschriften und Regelungen hinsichtlich der Futtermittelherstellung. Die Verwendung von Zusätzen unterliegt daher bestimmten Voraussetzungen, die über Jahre von wissenschaftlichen Ausschüssen geprüft werden.

« Jedes Zusatzmittel muss einen notwendigen und nachgewiesen Nutzen haben und gesundheitlich unbedenklich sein. »

Darüber hinaus unterliegen die Produzenten laut Futtermittelverkehrsverordnung (EG-VO 767/2009) der Kennzeichnungspflicht. Namen und/oder E-Nummern der Ergänzungen, eine entsprechende Gruppenbezeichnung und die beigefügte Menge haben ersichtlich zu sein. Ebenso müssen Hersteller jeden Zusatz anführen, für den ein Grenzwert existiert.

Tricks der Futtermittelindustrie

In Bezug auf die Kennzeichnungspflicht haben Hersteller jedoch leider ein wenig Spielraum, um den einen oder anderen Futtermittelzusatz zu vertuschen. Allein für Zucker gibt es massenhaft Synonyme, sodass Verbraucher nicht direkt wissen, dass der schädliche Süßstoff im Hundefutter enthalten ist. Viele Produzenten machen sich zudem die Tatsache zunutze, dass Additive nicht deklariert werden müssen, wenn diese bereits in vorbehandelten Zutaten vorhanden sind.

« Wenn beispielsweise angelieferte Frischware mit einem Konservierungsmittel angereichert ist, brauchen Produzenten diesen Futterzusatz nicht in der Deklaration anzuführen. »

Für Verwirrung sorgt obendrein, dass ernährungsphysiologische und sensorische Additive nicht zwingend einzeln anzugeben sind, sondern sich in der Gesamtmenge der analytischen Bestandteile verstecken lassen. Es ist somit gar nicht so leicht, eine gegebenenfalls nachteilige Ergänzung aus der Deklaration herauszulesen.

Hundesnacks und Futter ohne Getreide, Konservierungsstoffe, Aromastoffe und Co. kaufen



Zwar ist nicht jeder Futterzusatz schlecht. Doch vor dem Kauf ist es wichtig, sich die Deklaration im Detail anzugucken und ausführlich zu den einzelnen Inhaltsstoffen zu informieren. Um Verwirrungen oder Verschleierungen zu vermeiden und wirklich sicherzugehen, empfehlen wir Ihnen allerdings, Hundesnacks und Futter ohne Zusätze zu kaufen.

« Das gelingt am besten mit naturbelassenen Nahrungsmitteln und Leckerchen. »

Gesunde Nahrungsmittel sind vor allem frei von wahrnehmungsverzerrenden Aroma- und Farbstoffen. Zudem sind auch zu 100 % aus Fleisch bestehende Snacks häufig lange haltbar, etwa wenn sie getrocknet sind. Verschiedene Sorten bringen dabei Abwechslung auf den Speiseplan. Daneben gibt es zahlreiche vegetarische Varianten.

Ein weiterer Vorteil von hochwertigem Futter: Es wird kein Getreide zum Strecken beigemischt. Sorten, die zum Beispiel in größeren Mengen Allergien auslösen können, reduzieren Sie so ganz einfach auf ein Minimum.

Bei Hundefutter und Kausnacks lohnt es sich also, auf Naturqualität zu setzen – Ihre Fellnase wird es Ihnen danken!