Hund weckt Herrchen -Hund wird nachts immer wach
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Hund wird nachts immer wach

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Im Normalfall schlafen Hunde die Nacht durch und wachen am nächsten Morgen erholt auf. Doch was ist, wenn der Vierbeiner in der Nacht aufwacht und unruhig bzw. nervös ist? Wir gehen dieser Frage auf den Grund und verraten Ihnen, warum Schlaf für sie wichtig ist und wie Sie diesen mit einfachen Maßnahmen fördern können!

Wie viel Schlaf benötigen Hunde?

Der beste Freund des Menschen verbringt den Großteil des Tages mit Schlafen. Wie viele Stunden die Vierbeiner ruhen, ist aber unterschiedlich, denn hierbei spielen verschiedene Faktoren eine Rolle. Zum einen sind hierbei das Alter und der Lebensumstand des Tieres entscheidend: Ältere und kranke Hunde benötigen etwas mehr Schlaf. Auch ein Welpe schläft generell mehr, wobei er sich meist mehrere kürzere Schlafeinheiten gönnt. Entscheidend in Bezug auf das Schlafbedürfnis ist auch die jeweilige Hunderasse, denn große Rassen schlafen in der Regel etwas mehr als ihre kleinen Verwandten.

Hund schläft im Hundebettchen
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Die Schlafphasen teilen sich dabei sowohl über die Nacht als auch über den Tag auf, denn die meisten Vierbeiner schlafen auch tagsüber mehrere Stunden. Allerdings sind sie dabei nicht immer im echten Tiefschlaf, sondern dösen meist vor sich hin. Dementsprechend wachen sie aus einem Nickerchen auch schnell auf, wenn sie etwas hören oder sich etwas in ihrer Umgebung bewegt. Nichtsdestotrotz sollten die Vierbeiner stets ausreichend Ruhe- und Schlafphasen haben, denn diese sind für sie ebenso wichtig wie für uns Menschen!

Hund macht Nickerchen auf Couch
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Warum ist Schlaf wichtig für unsere Haustiere?

Wie auch wir, verarbeiten unsere Fellnasen die Ereignisse des Tages im Schlaf und tanken Energie für den nächsten Tag. Schlafen die Tiere hingegen zu wenig, kann sich dies negativ auf ihr Wohlbefinden und auf ihre Gesundheit auswirken. Unter anderem lassen sich Nervosität und Unruhe auf Schlaflosigkeit zurückführen. Hält die Schlaflosigkeit über längere Zeit an, steigt zugleich das Risiko von Krankheiten. So werden beispielsweise Hautprobleme und Allergien, aber auch eine Autoimmunreaktion von zu wenig Schlaf begünstigt. Wie Sie sehen, ist es überaus wichtig, dass die Fellnasen ausreichend und guten Schlaf bekommen. Doch was ist, wenn sie nachts aufwachen oder gar an Schlaflosigkeit leiden?

Hund rennt durch Wald
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Warum wird ein Hund nachts wach?

In den meisten Fällen passen sich die Fellnasen an den Tagesablauf und Schlafrhythmus ihres Besitzers an. Dementsprechend schlafen die meisten Fellnasen in der Nacht ebenfalls durch. Das ist aber nicht immer so, denn manchmal wachen sie nachts auf, hecheln stark und sind unruhig bzw. nervös. Die Gründe hierbei sind unterschiedlicher Natur und meist harmlos. Ein Welpe zum Beispiel wird nachts womöglich wach, weil er sein Geschäft verrichten muss. Immerhin muss ein Welpe erst an die Stubenreinheit und den Tagesablauf gewöhnt werden. Das ist somit vollkommen normal und in der Regel kein Grund zur Besorgnis. Doch auch erwachsene Tiere können nachts aufwachen und unruhig sein. Bis hin zu dauerhaftem Jaulen ist alles möglich.

Hund liegt mi geöffneten Augen auf Decke - Hund wird nachts immer wach
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Ursachenfindung von Schlaflosigkeit

Wenn Ihr tierischer Freund nachts wach wird, sollten Sie zunächst die Ursache hierfür eruieren. Es ist zum Beispiel möglich, dass er einfach schlecht geträumt oder sich erschreckt hat. Vielleicht fürchtet er sich auch vor etwas oder fühlt sich an seinem Schlafplatz nicht sonderlich wohl. Falls er in der Nacht intensiv hechelt, dann ist ihm womöglich schlichtweg zu warm. Da Hunde nur an den Pfoten Schweißdrüsen haben und ihre Körpertemperatur nur durch das Hecheln regulieren können. Doch nicht nur die Hitze kann den Schlaf der Tiere stören, denn auch zu viel Bewegung oder generell fordernde Aktivitäten spätabends können sich negativ auf die Nachtruhe auswirken. Ebenso verhält es sich mit einer zu späten Fütterung und zu viel Hundefutter am Abend.

In einigen Fällen lässt sich die Schlaflosigkeit aber auch auf Krankheiten zurückführen. Insbesondere Husten, Arthrose, Probleme mit der Wirbelsäule und eine Schilddrüsendysfunktion können dafür sorgen, dass der Hund nachts wach wird. Falls Ihr vierbeiniger Begleiter häufig an Schlafstörungen leidet und nachts vermehrt hustet, ist ein Tierarztbesuch in jeder Hinsicht empfehlenswert. Wenn gesundheitliche Probleme ausgeschlossen werden können und Ihr Hund trotzdem nachts wach wird, können Sie meist entsprechende Maßnahmen ergreifen, um seinen Schlaf zu fördern.

Hund wird von Tierärztin untersucht - Hund wird nachts immer wach
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Wie guten Schlaf fördern?

Zunächst einmal ist es wichtig, dass Sie Ihr Haustier täglich auslasten – sowohl geistig als auch körperlich. Hierfür bieten sich ausgiebige Spaziergänge, aber auch Hundesport und Intelligenzspiele an. Ebenso verhält es sich mit dem Hundetraining, wobei sich kleinere Übungseinheiten problemlos in den Alltag integrieren lassen. Sie können zum Beispiel die Grundkommandos immer wieder auffrischen und Ihren vierbeinigen Freund mit Leckerlis belohnen. Damit dieser abends zur Ruhe kommen kann, sollten Sie diese Aktivitäten jedoch nicht spätabends mit ihm ausüben. Auch das Futter oder gesunde Kausnacks zur Beschäftigung sollten Sie ihm nicht direkt vor dem Zubettgehen anbieten, da sich dieses regelrecht auf den Magen schlagen kann. Nicht zu vergessen ist natürlich, dass auch die Wahl des Schlafplatzes im direkten Zusammenhang mit einem guten Schlaf steht!

Müsliriegel mit Banane

Gemütliches Hundebettchen für die Nachtruhe

Damit Ihr Hund in der Nacht durchschläft, sollte er zudem einen ruhigen und gemütlichen Schlafplatz zur Verfügung haben. Richten Sie ihm in Ihrer Nähe ein kuschliges Hundebett ein, in das er sich zurückziehen kann. Achten Sie darauf, dass sein Schlafplatz vor Zugluft und direkter Sonneneinstrahlung geschützt ist. Falls ihm im Sommer darin zu heiß ist, kann eine spezielle Kühlmatte Abhilfe verschaffen. Manche Tiere bevorzugen im Sommer aber generell das Schlafen auf einem kühlen Stein- oder Fliesenboden.

Hund liegt in Körbchen
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Falls Ihr Hund erst bei Ihnen einzogen ist, muss er womöglich erst mit seinem Schlafplatz vertraut gemacht werden. Dies gelingt Ihnen am besten, wenn Sie sein Bettchen besonders interessant für ihn gestalten. Bieten Sie Ihrem Vierbeiner zum Beispiel ein Kaugeweih an, den er genüsslich in seinem Bettchen knabbern kann. Auf diese Weise verwöhnen Sie ihn nicht nur kulinarisch, sondern schaffen zugleich eine positive Verknüpfung mit dem (unbekannten) Hundebett. Kauhörner oder besser Kauwurzeln beruhigen, pflegen die Zähne und schlagen nicht auf den Magen.

Kaugeweih - S  Kauwurzel - M

Auch unsere Haustiere brauchen viel und guten Schlaf!

Der beste Freund des Menschen benötigt viel Bewegung und möchte auch geistig gefordert werden. Doch ebenso wichtig ist genügend und vor allem guter Schlaf. Um zu vermeiden, dass Ihr Hund nachts wach wird oder gar an Schlafstörungen leidet, können Sie unterschiedliche Maßnahmen treffen. Die Wahl des richtigen Schlafplatzes, eine artgerechte Fütterung und Haltung stellen die Grundbausteine guten Schlafs dar.