© lenkadan - stock.adobe.com

Mit dem Hund durch den Frühling

« Tipps für den Frühjahrsanbruch »

Der Frühling naht – die ersten warmen Sonnenstahlen schmeicheln uns und überall erblüht die herrlichste Blütenpracht. Auch der beste Freund des Menschen genießt diese Zeit, in der es nicht zu kalt und nicht zu heiß ist. Aber ein paar Dinge sind zu beachten, damit Ihr Hund den Frühling rundum genießen kann.

Fellwechsel vom Hund im Frühling unterstützen

Nachdem die kalte Jahreszeit vorüber ist, legen Hunde ihr dichtes Winterfell ab und wechseln zum leichteren Sommerfell. Der Fellwechsel kann mehrere Wochen dauern und ist durchaus anstrengend für sie. Deswegen ist es ratsam, diesen Prozess entsprechend zu unterstützen. In erster Linie gelingt Ihnen dies mit einer rausgewogenen und hochwertigen Ernährung. Denn wichtige Mineralstoffe wie Kupfer und Zink, aber auch B-Vitamine, essenzielle Fettsäuren und Proteine fördern nicht nur die Gesundheit Ihres Vierbeiners, sondern unterstützen auch den Fellwechsel von innen.

Natürlich darf die Fellpflege in dieser Jahreszeit nicht fehlen: Durch regelmäßiges Bürsten helfen Sie dabei, abgestorbene Haare zu entfernen, und mit einer liebevollen Massage fördern Sie die Durchblutung der Haut. Ebenso ist es wichtig, dass Sie Ihren Hund zu dieser Zeit nicht überfordern. Denn der Fellwechsel stellt durchaus eine Belastung für ihn dar und raubt ihm tatsächlich Energie! Apropos Energie, wussten Sie, dass auch Hunde an Frühjahrsmüdigkeit leiden können?

Hund wird gebürstet
© lalalululala – stock.adobe.com

Frühjahrsmüdigkeit – Kondition langsam aufbauen

Nicht nur wir Menschen, sondern auch unseren Haustieren macht die Frühjahrsmüdigkeit zu schaffen. Das beste Mittel dagegen ist tatsächlich Sonnenlicht, denn dieses fördert die Bildung von Serotonin, das bekanntlich als Stimmungsheller fungiert. Ein ausgiebiger Spaziergang an einem schönen Frühlingstag trägt enorm dazu bei, die Tiere quasi „aus dem Winterschlaf zu wecken“. Auch Hundespiele sowie Trainingseinheiten können von nun gerne nach draußen verlegt werden. Natürlich können Sie Spiel und Spaß auch kombinieren, denn nicht nur ein Welpe freut sich über Suchspiele mit Leckerlis und kleinen Kausnacks im Freien.

Bananenringe Burger aus 100% Hähnchenfleisch

Ebenso können Sie Ihren Hund im Frühling zu sportlichen Aktivitäten mitnehmen. Achten Sie hierbei jedoch darauf, es wirklich ruhig angehen zu lassen und die Kondition langsam aufzubauen. Anstrengende Fahrradtouren oder zu lange Jogging-Einheiten könnten Ihren Vierbeiner überanstrengen und seiner Gesundheit letztendlich schaden. Beginnen Sie deshalb lieber mit kurzen Einheiten, sodass sich Ihr Haustier (wieder) an den Sport gewöhnen kann. Beachten Sie hierbei, dass im Frühling aufgrund der Brut- und Setzzeit in vielen Orten Leinenpflicht herrscht!

Junge Frau geht mit dem Hund Gassi im Frühling
© Lukas Gojda – stock.adobe.com

Brut- und Setzzeit – Rücksicht auf die Natur nehmen!

Die Frühlingszeit ist zugleich die Brutzeit für viele Vögel und Setzzeit für Haarwild, wie beispielsweise Rehe. Deswegen gilt vom 1. April bis 15. Juli die erhöhte Aufsichtspflicht, die in vielerlei Orten mit einer Leinenpflicht einhergeht. Die jeweiligen Verordnungen können sich hier regional unterscheiden. Informieren Sie sich daher am besten im jeweiligen Bundesland bzw. in der jeweiligen Stadt über die entsprechenden Regelungen. Achten Sie zudem auf mögliche Beschilderungen, insbesondere in Wäldern oder in der Nähe von Teichen und Seen. Auf der sicheren Seite sind Sie, wenn Sie Ihren Hund – ganz gleich ob Welpe oder Senior – in diesen Gebieten anleinen. Vergessen Sie nicht, dass auch in Ihrem Haustier ein kleiner Jäger schlummert und Entenküken und Co durchaus den Jagdtrieb in ihm erwecken können. Im Frühling ist jedoch auch Ihr tierischer Freund einer Gefahr durch andere Tiere ausgesetzt, denn Frühlingszeit ist Zeckenzeit!

Hund jagt Ente
© adogslifephoto – stock.adobe..com

Vorsicht vor Zecken!

Sobald es draußen wärmer wird, beginnt auch die gefürchtete Zeckenzeit. Die Parasiten sind zwar winzigst klein, können aber enorm gefährlich für Hunde werden. Denn viele von ihnen übertagen Krankheiten, wie beispielsweise Borreliose, Anaplasmose und Babesiose. Letztere kann im schlimmsten Fall sogar tödlich für Ihren vierbeinigen Freund sein, weshalb eine entsprechende Prävention unumgänglich ist. Fellnasen jeden Alters sollten deshalb in der warmen Jahreszeit mit entsprechenden Zeckenschutzmitteln geschützt werden. Hierfür eignen sich unter anderem diverse Spot-On-Mittel oder Kautabletten. Welpen sollten zudem ab der 12. Lebenswoche gegen Borreliose geimpft werden. Zusätzlich ist es ratsam, die Tiere nach jedem Spaziergang gründlich abzusuchen. Falls Sie eine Zecke finden, quetschen Sie diese nicht, sondern ziehen Sie diese vorsichtig mit einer Zeckenzange heraus.

Einem Hund wird eine Zecke entfernt
© DoraZett – stock.adobe.com

Frühling ist Blütezeit – Allergien beim Hund

Im Frühling erwachen nicht nur allerlei Tiere aus dem Winterschlaf, denn auch die Pflanzenwelt beginnt zu blühen und verteilen ihre Pollen in der Umgebung. Für viele Menschen ist der Frühling besonders anstrengend, denn Heuschnupfen und Pollenallergien sind weit verbreitet. Ebenso verhält es sich für unsere Haustiere: Wenn Ihr Hund sich im Frühling vermehrt kratzt und er häufig niest, leidet er womöglich ebenfalls an einer Pollenallergie. Falls Sie etwaige Symptome erkennen, besuchen Sie am besten einen Tierarzt und lassen einen Allergie- bzw. Bluttest durchführen. Dadurch kann Ihr Tierarzt entsprechende Präparate verschreiben und die Pollenzeit für Ihr Haustier somit deutlich erträglicher gestalten.

Zusätzlich können Sie die Symptome etwas lindern, indem Sie Ihren Hund nach jedem Spaziergang mit einem feuchten Tuch abwischen und täglich staubsaugen. Hilfreich ist es zudem, wenn Sie die Gassi-Runden an die Pollenbelastung anpassen: In der Stadt ist diese abends am stärksten, während sie in ländlichen Gebieten in den frühen Morgenstunden von 5 bis 8 Uhr am intensivsten ist. Am geringsten ist sie hingegen während bzw. nach einem Regen, weshalb ein regnerischer Tag im Frühjahr im Grunde genommen die beste Zeit für einen Spaziergang oder Hundespiele im Freien sind.

Hund in Pollenwolke
© Alan – stock.adobe.com

Blütezeit – Vorsicht vor Insekten und giftigen Pflanzen!

Nicht nur die Pollen machen den Tieren zu schaffen, sondern auch die Pflanzen selbst. Denn äußerst viele von ihnen sind giftig für Hunde, wie beispielsweise Efeu, Engelstrompete, Hortensien und Tulpen. Der Verzehr dieser Pflanzen kann bei Hunden zu schweren Vergiftungserscheinungen führen und im schlimmsten Fall sogar lebensgefährlich sein. Achten Sie daher darauf, dass Ihr Haustier nichts anderes außer Gras frisst! Insbesondere bei Welpen ist hier besondere Vorsicht geboten, denn Welpen sind sehr neugierig und knabbern gerne an allem Möglichen. Nicht zu vergessen ist, dass im Frühling auch zahlreiche Insekten, wie Bienen und Wespen, unterwegs sind. Diese können von Hunden verschluckt werden und im Rachenraum zustechen. Die Folgen sind fatal, denn sie reichen von Atemnot bis hin zum Tod durch Ersticken. Haben Sie daher immer ein Auge auf Ihren Hund, sodass Sie im Zweifelsfall schnellstmöglich eingreifen bzw. reagieren können!

Hund umzingelt von Grünpflanzen
© Alexandr – stock.adobe.com

Gemeinsam mit dem Hund durch den Frühling

Der Frühling ist eine besondere Jahreszeit für die Natur – so auch für unsere Haustiere. Nun steht der Fellwechsel an und auch die Frühjahrsmüdigkeit muss überwunden werden. Aktivitäten im Freien heben nun die Stimmung an, allerdings bergen sie auch einige Gefahren, wie Zecken und giftige Pflanzen. Nicht zu vergessen ist, dass viele Tiere nun brüten bzw. setzen, weshalb in vielen Gebieten Leinenpflicht herrscht. Aktivitäten in der freien Natur sollten nun unbedingt mit Vorsicht und Rücksicht durchgeführt werden. So stellen Sie sicher, dass Sie und Ihr Vierbeiner den Frühling auch in vollen Zügen genießen können.