© oneinchpunch - stock.adobe.com

Besuch mit Hund

« Tipps für einen problemlosen Aufenthalt »

Viele Hundehalter nehmen ihr Haustier am liebsten überall hin mit, gerne auch zu Freunden oder Familie. Oft wird jedoch außer Acht gelassen, dass der Besuch mit Hund durchaus heikel werden kann – vor allem, wenn in der Wohnung bereits ein anderer Vierbeiner lebt. Glücklicherweise gibt es Tipps und Tricks, wie Sie den Besuch mit Hund möglichst angenehm für alle gestalten können.

Neues Terrain für den Hunde

Während unsereins oftmals mit den vier Wänden von Freunden oder Bekannten vertraut sind, erschließt sich für den Hund regelrecht eine völlig neue Welt. Immerhin erwarten ihn unbekannte Räumlichkeiten, Gerüche und damit verbunden viele neue Eindrücke. Kein Wunder also, dass der vierbeinige Liebling aufgeregt ist und voller Freude die Wohnung erkunden möchte. Dies macht er – anders als wir Menschen – weniger mit den Augen, sondern vielmehr mit seiner Nase. Es ist somit vollkommen normal, dass das Tier erst einmal in Ruhe rumschnüffeln möchte. Damit es aber nicht vor Aufregung wie ein Tornado durch die fremde Wohnung wütet und die Bewohner verängstigt, sollte es eine entsprechende Erziehung genossen haben.

Hund (junger Dalmatiner) schnüffelt in der Küche
© sorocka – stock.adobe.com

Mit Hund zu Besuch – ist er bereit dafür?

Wenn Sie Ihren Hund mit zu Besuch nehmen möchten, sollte er in jedem Fall stubenrein und gut erzogen sein. Ebenso ist es wichtig, dass er sozial verträglich, umweltsicher und psychisch stabil ist. Andernfalls könnte ihn die Situation überfordern, was nicht nur für ihn selbst sehr unangenehm ist. Grundsätzlich ist es daher ratsam, die Fellnase bereits in jungen Jahren an Besuche zu gewöhnen. Die anfängliche Aufregung lässt sich dadurch zwar nicht immer vermeiden, allerdings wird Ihr vierbeiniger Freund sich ziemlich rasch beruhigen und entspannen. Doch selbst wenn Ihr Hund mit Besuch vertraut ist, sollten Sie stets den Gastgeber um Erlaubnis bitten, kann es doch sein, dass er eine Tierallergie oder vielleicht sogar Angst vor Hunden hat. Womöglich mag er vielleicht gar keine Tiere in der Wohnung oder ist sich unsicher, ob sie in einer Mietwohnung überhaupt erlaubt sind.

Ängstlicher Hund sitzt unter einem Sofa
© New Africa – stock.adobe.com

Ist tierischer Besuch in einer Mietwohnung erlaubt?

Wer in einer Mietwohnung lebt, sollte sich zunächst darüber informieren, ob Haustiere gestattet sind oder nicht. Allerdings gilt trotz Haustierverbot in einer Mietwohnung, dass Hunde zu Besuch kommen dürfen. Diese Regelung ist aber nur dann gültig, wenn sie nicht zu lange und nicht zu häufig zu Gast sind. Dies gilt aber auch nur dann, wenn das Tier keine Bedrohung für andere Bewohner darstellt. Andernfalls darf der Vermieter auch den Besuch mit Vierbeiner untersagen.

Tipp: Für den Fall der Fälle sollten Hundehalter in jedem Fall eine Hundehaftpflichtversicherung abgeschlossen haben.

Kleinkind sitzt neben einem größeren Hund
© pololia – stock.adobe.com

Fremde Wohnung besuchen – Regeln vorher festlegen

Ist der Gastgeber mit dem tierischen Gast einverstanden, sollten bereits zuvor gewisse Regeln festgelegt werden. Fragen Sie ihn zum Beispiel, wohin Ihre Fellnase darf und ob es Tabuzonen gibt. Ebenso ist es wichtig zu wissen, ob sie sich frei in der Wohnung bewegen darf oder nicht. Zum Festlegen der Rahmenbedingen gehört aber auch, dass Sie dem Gastgeber bestimmte Verhaltensweisen Ihrem Haustier gegenüber nahelegen. Wenn Sie beispielsweise nicht möchten, dass Ihr Vierbeiner beim Tisch gefüttert wird, dann bitten Sie den Gastgeber, das ebenfalls zu unterlassen.

Hund wird von 3 Personen gestreichelt
© Aleksandra – stock.adobe.com

Was vor dem Besuch mit Hund beachten?

Bevor Sie Freunde oder Familie mit Ihrem Haustier besuchen, sollten Sie in jedem Fall darauf achten, dass Ihr tierischer Begleiter angenehm riecht sowie sauber und gepflegt ist. Kaum jemand möchte in seiner Wohnung matschige Pfotenabdrücke oder Fellknäuel vorfinden. Deswegen ist es ratsam, den Vierbeiner ausgiebig zu bürsten und bei Bedarf sogar zu baden. Achten Sie darauf, dass er vor dem Betreten der fremden Wohnstätte gefressen und sich beim Gassigehen ausgepowert hat. Dadurch ist es wahrscheinlicher, dass er sich später entspannen und ausruhen kann. Nehmen Sie hierfür am besten eine vertraute Decke mit, auf die er sich legen kann. Denn diese bringt etwas Ruhe in das Geschehen und gibt ihm zugleich Sicherheit in der fremden Wohnstätte.

Kleiner Hund kuschelt unter einer Decke
© ikostudio – stock.adobe.com

Zusätzlich können Sie ihm einen Kauartikel oder ein Leckerli anbieten, denn das Kauen hilft ebenfalls, die Tiere zu entspannen, und bietet ihnen zugleich eine artgerechte Beschäftigung. In den meisten Fällen funktioniert das ganz gut. Doch was ist, wenn im fremden Haushalt ein anderer Hund lebt?

Rinderkopfhaut ca.15-20 cm Endloswürstchen Lamm

Mit Hund zu Besuch bei einem Artgenossen

Wenn Sie mit Ihrem vierbeinigen Freund bei einem Hundebesitzer zu Gast sind, ist etwas mehr Fingerspitzengefühl gefragt. Immerhin ist die Situation für beide Vierbeiner sehr aufregend und es ist nicht immer so, dass sie sich automatisch vertragen. Denn der die heimische Fellnase könnte den tierischen Gast als Eindringling und somit als Gefahr ansehen. Doch selbst wenn sich die beiden schon kennen und beim Spazierengehen sehr gut miteinander auskommen: Schließlich bietet eine Wohnung nur einen begrenzten Raum, in dem sie sich nur bedingt aus dem Weg gehen können. Hinzu kommt, dass das dort lebende Tier vielleicht seine Ressourcen verteidigen möchte. Deswegen lohnt es sich, die beiden zuerst auf neutralem Terrain zusammenzubringen und vor der Haustüre gemeinsam einen Spaziergang zu machen. Auch in der Wohnung selbst sollten Sie stets die Situation beobachten, um gegebenenfalls einschreiten zu können.

Zwei angeleinte Hunde begegnen sich
© yulanaom – stock.adobe.com

Konflikte lösen und vermeiden

Da selbst die besten Hundefreunde sich im Streit über Ressourcen in die Haare kommen können, sollte Ihr Gastgeber das Spielzeug sowie Futter und Näpfe wegräumen. Die beiden Fellnasen sollen sich nun langsam annähern und beschnüffeln können. Oftmals nimmt die Freude über den Besuch überhand und die beiden beginnen miteinander zu spielen. Dennoch sollten Sie das Geschehen stets beobachten und auf mögliche Konfliktanzeichen achten. Hierzu zählen unter anderem häufige Unterdrückungsversuche und Hochkampfstellung, aber auch immer lauter werdende Lautäußerungen wie Bellen, Knurren oder Jaulen. Auch das Spiel selbst kann schnell ernst werden: Wenn das Spieltempo immer höher wird und sich keine Pausen einlegen, ist ebenso Vorsicht geboten! Sobald Sie solche Anzeichen erkennen, entschärfen Sie die Situation, indem Sie ruhig und freundlich dazwischen gehen sowie für Abstand zwischen den beiden.

Mini-Tandem-Kuchen