Bauchschmerzen beim Hund
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Bauchschmerzen beim Hund erkennen und behandeln

Bauchschmerzen beim Hund sind keine Seltenheit, sondern treten bei vielen Tieren sogar häufig auf. Meist sind die Ursachen harmloser Natur – jedoch nicht immer. Aus diesem Grund ist es wichtig, etwaige Anzeichen zu erkennen und zu wissen, wann ein Tierarzt aufgesucht werden sollte. Wir haben die wichtigsten Informationen rund um das Thema „Bauchschmerzen beim Hund“ für Sie zusammengefasst, sodass Sie bestens für den Fall der Fälle gerüstet sind!

Woran erkennt man Bauchmerzen beim Hund?

Bauchschmerzen äußern sich bei Hunden ähnlich wie bei uns Menschen: Der Bauch fühlt sich hart an und betroffene Tiere haben mit Unwohlsein zu kämpfen. Sie fühlen sich oftmals schlapp und träge, haben Schlafprobleme oder sind unruhig. Viele von ihnen nehmen eine aufgrund der Schmerzen eine verkrampfte Körperhaltung bzw. die sogenannte „Gebetsstellung“ ein und strecken sich sehr häufig. Auch das vermehrte Lecken der Lefzen sowie das übermäßige Fressen von Gras ist ein Begleitsymptom von Bauchschmerzen beim Hund. Weitere Begleiterscheinungen sind Erbrechen oder Durchfall, die ebenfalls oft auftreten. All die genannten Symptome sind unbedingt ernst zu nehmen, denn nicht immer sind die Ursachen von Bauchschmerzen harmloser Natur!

Hund macht die "Gebetsstellung" - Bauchschmerzen beim Hund
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Gängige Ursachen von Bauchschmerzen

Bauchschmerzen können aus den unterschiedlichsten Gründen auftreten. Besonders oft leiden Hunde daran, weil sie sich überfressen haben. Doch nicht nur zu viel Futter, sondern auch das falsche Hundefutter kann Magenschmerzen verursachen. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn das Futter zu fettig ist oder die Tiere an einer Futtermittelallergie leiden. Viele Fellnasen vertragen kein Getreide oder sind allergisch auf bestimmte tierische Eiweißquellen (z.B.: Geflügel oder Rind). Wenn sich Ihr Haustier nicht überfressen hat und es trotzdem häufig an Magenschmerzen nach dem Fressen leidet, lohnt sich daher eine Ausschlussdiät.

Hund liegt neben Schokolade - Bauchschmerzen beim Hund
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Doch nicht nur das Futter kann Magenschmerzen verursachen, denn auch Stress kann sich wortwörtlich auf den Magen schlagen. Zu viel Hektik, keine bzw. zu wenig Ruhephasen sowie radikale Veränderungen im Lebensumfeld sind typische Stressauslöser. Achten Sie deshalb darauf, dass Ihr tierischer Freund stets ausreichend Zeit zum Erholen und Entspannen hat.

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Hausmittel können Abhilfe verschaffen

Wenn Ihr Vierbeiner kurzfristig an Bauchweh leidet, können Sie seine Schmerzen mit Hausmitteln etwas lindern: Eine Wärmflasche hat sich nicht nur für uns Menschen bewährt, denn auch Bauchschmerzen beim Hund lassen sich durch die Wärme dämpfen. Legen Sie hierfür eine Wärmeflasche mit in das Körbchen, achten Sie aber darauf, dass das Wasser nicht zu heiß ist! Um den Magen zu beruhigen, füttern Sie Ihrem tierischen Freund am besten etwas Haferschleim, Flohsamenschalen oder eine Möhrensuppe. Für die wohltuende Suppe kochen Sie etwa 500 Gramm Möhren in einem Liter Wasser. Alternativ bietet sich auch ein Kräutertee an, der zugleich die Flüssigkeitsaufnahme fördert – dies ist besonders bei Erbrechen und Durchfall sehr wichtig! Im Idealfall legen sich die Magenschmerzen in Kürze und Ihr Vierbeiner ist wieder fit. Falls die Krankheitssymptome jedoch länger andauern, sollten Sie ihn von einem Tierarzt untersuchen lassen!

Karottensuppe - Bauchschmerzen beim Hund erkennen und behandeln
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Wann zum Tierarzt?

Nicht immer sind Bauchschmerzen beim Hund harmloser Natur, denn oftmals sind sie Symptome von ernstzunehmenden Erkrankungen. Hierzu zählen beispielsweise eine Magen-Schleimhaut-Entzündung, ein Magen-Darm-Infekt, aber auch ein Darmverschluss. Ein aufgeblähter Bauch sowie starke Magenschmerzen können aber auch Begleiterscheinungen einer Magendrehung oder einer Vergiftung sein. Ebenso könnte der Vierbeiner an einer Bauchspeichel- oder Bauchfellentzündung oder an Giardien leiden. All diese Erkrankungen sollten unbedingt von einem Tierarzt behandelt werden! Wenn Ihr Haustier länger als zwei Tage an Bauchschmerzen leidet und zusätzliche Krankheitszeichen wie Fieber, Durchfall oder Erbrechen auftreten, suchen Sie daher bitte umgehend einen Veterinär auf.

Junger Hund beim Tierarzt
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Was tun, wenn Welpe Bauchschmerzen hat?

Wenn Ihr Welpe Bauchschmerzen hat, gelten grundsätzlich dieselben Empfehlungen wie für einen ausgewachsenen Hund. Welpen überfressen sich nicht selten oder reagieren auf Alltagshektik mit Unwohlsein, weshalb in den meisten Fällen kein Grund zur Besorgnis besteht. Wenn weitere Symptome auftreten und diese länger als ein bis zwei Tage andauern, suchen Sie bitte direkt einen Arzt auf. Insbesondere Welpen leiden sehr oft an Giardien – ein Parasitenbefall, der für Welpen schwerwiegend und langwierig werden kann. Selbiges gilt übrigens auch für ältere Hunde sowie für Tiere mit Vorerkrankungen. Achten Sie deshalb stets auf weitere Krankheitszeichen und gehen Sie im Zweifelsfall lieber einmal zu oft als einmal zu wenig zum Tierarzt!

Traurig blickender Welpe - Bauchschmerzen beim Hund erkennen und behandeln
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Tipps, um Bauchschmerzen beim Hund vorzubeugen

Die gängigsten Ursachen von Bauchweh lassen sich mit einfachen Maßnahmen vermeiden: Achten Sie auf eine hochwertige und gesunde Ernährung und teilen Sie die tägliche Futterration auf mehrere Mahlzeiten auf. Bei Verdacht auf Futtermittelunverträglichkeiten lohnt es sich, das Futter umzustellen und eine Ausschlussdiät zu machen. Es gibt sowohl Nass- und Trockenfutter für Allergiker als auch hypoallergene Kausnacks und Leckerlis, die Sie bedenkenlos füttern können. Wichtig ist zudem, dass Ihr Haustier immer Zugang zu frischem Wasser hat und sich ausreichend bewegen und entspannen kann. Auf diese Weise können Sie Magenprobleme vorbeugen und dafür sorgen, dass Ihr Vierbeiner gesund und munter bleibt!

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Krankheitszeichen immer ernst nehmen!

Die meisten Hunde haben früher oder später einmal mit Schmerzen in der Bauchregion zu kämpfen. Meist lassen sich diese auf das falsche Futter, Allergien oder zu viel Stress zurückführen. Es kann aber auch sein, dass sie aufgrund von Krankheiten entstehen. Suchen Sie daher im Zweifelsfall sowie bei länger anhaltenden Symptomen einen Veterinär auf!