© Conny Hagen – stock.adobe.com

Hund an Fahrradanhänger gewöhnen

« Wie die große Radtour mit dem Vierbeiner klappt »

Wer gerne Fahrrad fährt und sein Haustier mitnehmen möchte, kann dies ganz unkompliziert in einem speziellen Anhänger tun. Doch Vorsicht: Viele Fellnasen haben anfangs Angst vor dem Radanhänger und wollen partout nicht einsteigen. Deswegen zeigen wir Ihnen heute, wie Sie Ihren Hund an den Fahrradhänger gewöhnen können, sodass er sich beim Radfahren entspannt zurücklehnen kann.

Wieso Hund im Fahrradanhänger mitnehmen?

Das Fahrradfahren mit dem Hund ist für viele Hundebesitzer eine beliebte sportliche Aktivität, die sie gemeinsam mit ihrem Haustier ausüben. In vielen Fällen können die Fellnasen bereits im jungen Alter an das Laufen neben dem Fahrrad gewöhnt werden, sodass sie bei Fahrradtouren problemlos mitlaufen können.

alter-hund-fahrradanhaenger
© Gabriele Rohde – stock.adobe.com

Allerdings gibt es auch hier Grenzen, denn sehr lange Strecken und/oder warme Temperaturen machen den Tieren zu schaffen, sodass sie auf Dauer nicht mithalten können. Ein Fahrradanhänger verschafft hier Abhilfe, denn in diesem können sie sich zwischendurch ausruhen und somit auch auf längeren Ausflügen mitgenommen werden.

Auch für Welpen, ältere oder beeinträchtigte Hunde stellt ein Fahrradanhänger eine tolle Option dar, um trotz vorhandener Einschränkungen an Fahrradausflügen teilzunehmen.

Damit das auch gut funktioniert, sollten die Tiere jedoch zuerst an den Anhänger gewöhnt werden!

Wie Hund an Fahrradanhänger gewöhnen?

Generell ist es nicht ratsam, Hunde einfach in den Anhänger zu setzen und draufloszufahren. Immerhin wissen sie nicht, was hier passiert, und könnten sogar Angst haben. Nicht zu vergessen ist, dass sie die unbekannte Situation enorm stressen könnte, was sich wiederum auf ihre Gesundheit auswirken kann. Deswegen ist es ratsam, sie langsam an den Fahrradanhänger zu gewöhnen und schrittweise mit diesem vertraut zu machen.

fahrradanhaenger-fuer-hunde
© Conny Hagen – stock.adobe.com

Das nachstehende Training hat zum Ziel, dass Ihr vierbeiniger Freund freiwillig in den Anhänger einsteigt und sich bei der Fahrt entspannt – auch, wenn es einmal etwas holpriger wird. Sehen wir uns nun die einzelnen Schritte genauer an!

Hund mit Fahrradanhänger vertraut machen

Im ersten Schritt soll Ihr Haustier den Fahrradanhänger kennenlernen, lassen Sie ihn diesen deshalb zunächst ausgiebig erkunden und beschnuppern. Am besten stellen Sie den Fahrradwagen hierfür in einer vertrauten Umgebung ab, wie beispielsweise im Garten oder in der Wohnung.

hasenfleisch-rolls mini-wildschweinwurst-ca-4cm-5-gr

Wenn sich Ihre Vierbeiner dem Anhänger nähert, loben Sie ihn und belohnen Sie ihn mit einem Leckerli oder kleinen Kausnack. Dadurch verknüpft er den Hänger mit etwas Positivem, das sich wiederum förderlich auf das nachfolgende Training auswirkt. Wenn Sie merken, dass Ihr tierischer Freund keine Scheu vor dem Hänger hat, können Sie ihn nun langsam an das Einsteigen gewöhnen.

Einsteigen lernen

Auch hier gilt wieder: Zwingen Sie den Vierbeiner nicht zum Einsteigen, sondern motivieren Sie ihn dazu, es freiwillig zu tun! Bevor Sie den Einstieg üben, stellen Sie sicher, dass der Fahrradanhänger vollkommen stabil steht. Keinesfalls sollte er wackeln oder gar kippen, da sich die Fellnase dadurch erschrecken könnte und somit etwas Negatives mit dem Hänger verbindet.

hund-liegt-gemuetlich-im-fahrradanhaenger
© Sabine Schönfeld – stock.adobe.com

Um sicherzugehen, dass das nicht passiert, können Sie bei Bedarf die Räder abmontieren. Anschließend geben Sie ein Leckerli, etwas Futter oder ein Spielzeug in den Fahrradhänger und motivieren Ihren Liebling, sich dieses zu holen. Überstürzen Sie hierbei nichts, sondern bleiben Sie stets geduldig! Es kann durchaus erforderlich sein, diese Übung mehrmals zu wiederholen, ehe sich der Vierbeiner traut, den Radanhänger zu betreten. Wenn er soweit ist, loben Sie ihn wieder ausgiebig und lassen Sie ihn auch direkt wieder aussteigenDenn das längere Drinbleiben üben Sie im nächsten Schritt gezielt!

Im Fahrradanhänger bleiben

Den Hund an den Fahrradanhänger zu gewöhnen, hat zum Ziel, dass der Vierbeiner anschließend auch eine Weile entspannt drinbleibt. Dies sollte er ebenfalls auf freiwilliger Basis tun, weshalb Sie ihm das Drinbleiben nun beibringen.

reh-achillessehnen straussen-steinmagen-chips

Gestalten Sie hierfür den Innenraum des Fahrradanhängers möglichst gemütlich für Ihren tierischen Freund, indem Sie beispielsweise eine weiche Decke hineinlegen. Zusätzlich hat es sich bewährt, Kausnacks hinzuzufügen. Denn diese Leckereien beschäftigen Ihren Hund eine Weile und entspannen ihn zugleich. Fordern Sie Ihren tierischen Freund nun auf, in den Hänger einzusteigen, und warten Sie einige Sekunden ab.

Wenn er länger drinbleiben möchte, dann ist das toll! Wenn nicht, dann wiederholen Sie diese Übung mehrmals und erhöhen Sie dabei die Aufenthaltsdauer in kleinen Schritten.

Wenn sich Ihr vierbeiniger Freund eine Weile drin entspannt, können Sie nun damit beginnen, den Anhänger zu bewegen!

Anhänger bewegen und Fahrradfahren mit Hund

Nun ist es an der Zeit, den Vierbeiner an die Bewegung des Fahrradanhängers zu gewöhnen. Auch hierbei lohnen sich zunächst Trockenübungen, indem Sie den Hänger selbst bewegen und durch den Garten oder über den Bürgersteig ziehen. Bereiten Sie ihn zunächst wie in den vorherigen Schritten vor und fordern Sie Ihren tierischen Freund zum Einsteigen auf.

Fahrradfahren mit Hund
© Olga – stock.adobe.com

Anschließend bewegen Sie den Radanhänger zunächst möglichst behutsam und beobachten, wie sich Ihr Haustier verhält. Wenn er sich entspannt seinem Kausnack widmet, können Sie den Anhänger an Ihrem Fahrrad befestigen und in einer ruhigen Umgebung weiterüben. Achten Sie auch hierbei immer darauf, ob Ihr tierischer Freund mit der neuen Situation zurechtkommt. Falls ja, dann können Sie die Dauer der Fahrt immer weiter ausdehnen. Falls er jedoch nervös oder aufgeregt ist, üben Sie die vorherigen Schritte noch einmal!

Angst oder Aufregung?

Wenn Ihr Haustier beim Fahrradfahren trotz Training bellt oder jault, kann dies mehrere Ursachen haben: Es kann durchaus sein, dass Ihr Vierbeiner Angst hat und nicht ausreichend an das Fahrradfahren gewöhnt ist. In diesem Fall lohnt es sich, die einzelnen Trainingsschritte erneut zu üben und bei Bedarf einen Hundetrainer zur Unterstützung zuzuziehen. Eine weitere Möglichkeit ist, dass das Tier einfach aufgeregt ist.

Hund im Fahrradanhaenger
© Christian Müller – stock.adobe.com

Dies kann beispielsweise sein, wenn es lieber draußen herumlaufen möchte, ihm langweilig ist oder er etwas Spannendes erwartet. Hier kann es bereits helfen, das Haustier zuvor auszupowern oder ihm einen Kauartikel als Beschäftigung anzubieten. Wenn Sie jedoch mit viel Geduld an das Training herangehen, ist es in der Regel kein Problem, den Hund an den Fahrradanhänger zu gewöhnen und gemeinsame Fahrradtouren zu unternehmen.

Hund an Fahrradanhänger gewöhnen erfordert Training

Viele Hunde haben zunächst Angst vor Fahrradanhängern und müssen erst lernen, dass hiervon keine Gefahr ausgeht. Dies gelingt am besten durch ein entsprechendes Hundetraining, in dem die Fellnasen behutsam mit den Radanhängern vertraut gemacht werden. Dadurch stellen Sie sicher, dass Ihr Haustier gerne einsteigt und somit bei Fahrradtouren ausgiebig entspannen kann!